Was gibt es Neues?
Spandau mit ungarischen Gästen zum Jahresabschluss
Ungarisch. hochkarätig und mit einem Heimspiel geht das Jahr 2016 für den deutschen Meister Wasserfreunde Spandau 04 zu Ende: Am morgigen Mittwochabend treffen die Berliner am dritten Hauptrundenspieltag der Champions League mit dem OSC Budapest auf die „Nummer drei“ aus dem Lande des Rekordolympiasiegers und wollen in einem Verfolgerduell der Gruppe A den zweiten Sieg einfahren. Das Anschwimmen steigt in der Schöneberger Schwimmsporthalle am Sachsendamm um 19:30 Uhr. Die LEN bietet über ihre Homepage wieder einen Livestream aller Partien des Spieltages an.
Auf Spandauer Seite steht für Trainer Petar Kovacevic wie auch Manager Peter Röhle fest, dass in diesem für das Gruppenranking entscheidende Schlüsselspiel eine deutliche spielerische Leistungssteigerung notwendig sein wird: „Wir müssen unseren Fans unser tatsächliches Können über die gesamte Spielzeit beweisen. Nur mit einer hundertprozentigen Leistung haben wir in der Champions League eine reelle Chance gegen die Ungarn“, hielt Trainer Kovacevic bereits nach dem Plauen-Match fest. Die Gäste von der Donau gelten als direkter Rivale für den Kampf um Platz drei und den Einzug die Endrunde des diesjährigen Wettbewerbs.
Für Spandau ist es das nach zwei internationalen Turnieren im rumänischen Oradea und in Monaco sowie zwei Auswärtsspielen in der seit Ende November laufenden Hauptrunde der erste Heimauftritt gegen einen internationalen Kontrahenten. Die Berliner haderten in der Champions League bisher mit ihren Offensivleistungen, eine Leistungsteigerung scheint im Kampf um eine gute Ausgangsposition. Beide Teams liegen mit je einem Sieg und eine Niederlage gleichauf. Der OSC hat das Heimspiel gegen den nationalen Kontrahenten Szolnoki VSC knapp mit 8:9 verloren, danach aber auswärts bei Olympic Nizza Natation (Frankreich) klar mit 13:7 gewonnen.
Bei den bisherigen Saisonresultaten bietet sich ein Quervergleich zu Spandau an, denn auch Spandau 04 behielt gegen die Franzosen auswärts mit 8:6 die Oberhand, allerdings verloren die Berliner bei AN Brescia (Italien) dann aber mit 6:9 Toren. Die Ungarn sind international in der „Königsklasse“ allerdings auch zuvor bereits aktiv gewesen und haben quasi zum Saisonauftakt in der ersten Runde vor heimischer Kulisse knapp mit 12:11 gegen Waspo 98 Hannover gewonnen. Die Berliner hatten dagegen gut fünf Wochen später in einem Ligaduell gegen das inzwischen besser eingespielte Team der Niedersachsen mit 11:13 das Nachsehen.
Der OSC war zuletzt das spielstärkste Team aus der Hauptstadt. Der Klub hatte seine Wasserball-Hochzeit in den 1970er-Jahren mit zwei Europacup-Gewinnen und sieben Landesmeisterschaften. Seit drei Jahren befinden sie sich wieder auf dem Weg zur europäischen Spitze. Das Team verfügt über einen starken Kader mit einheimischen Nationalspielern (Miklos Gor-Nagy, Bence Batori, Gergo Zalanki) sowie ausländischen Topstars, mit dem serbischen Olympiasieger Slobodan Nikic. Zu dieser Gruppe zählen auch Drasko Brguljan (Montenegro), der Cousin von Waspo98-Star Darko Brguljan, und Lukas Seman aus der Slowakei.