Nationalmannschaft

Was gibt es Neues?

Zwischenstation….

Für Deutschlands Frauen war auf dem zweiten Auftritt bei den Wasserball-Europameisterschaften hier in Belgrad (Serbien) heute nichts zu holen: Nach dem 14:13-Auftaktsieg gegen den Gastgeber unterlag die Sieben von Trainer Milos Sekulic (Krefeld) heute in erwarteten Dimensionen gleich mit 3:22 (0:5, 1:5, 1:5, 1:6) gegen den WM-Dritten Italien. Die drei Tore verteilten sich im deutschen Lager auf die leicht angeschlagene Claudia Blomenkamp sowie Claudia Kern und Jennifer tiefel. Am Freitag geht es von 12:30 Uhr an im möglicherweise entscheidenden Spiel um Rang drei in der Vorrundengruppe B gegen Frankreich weiter.

Der Olympiasieger von 2004, eine der sechs Topnationen des europäischen Frauenwasserballs, ließ von Beginn an keinen Zweifel an seiner spielerischen und körperlichen Überlegenheit, „auch wenn das Endergebnis am Ende um ein paar Tore zu hoch ausfiel“, wie Sekulic nach dem Spiel unterstrich. Der Auftritt gegen die „setterosa“, wie das Team im eigenen Land auch genannt, war daher nicht viel mehr als eine Zwischenstation. Ergebnistechnisch lagen die Deutschen im Vergleich zu den Weltliga-Spielen der laufeden Saison damit etwa auf halber Strecke zwischen dem ansprechenden 8:19 in Russland und dem arg schlechten 1:21 in Griechenland. „Wir haben uns unter Wert verkauft und sind in viele unnötige Konter geraten“, war Spielführerin Kapitän Carmen Gelse daher nicht zufrieden.

Mit einem Punktgewinn war allerdings im Vorfeld nicht zu rechnen, und das Resultat dürfte aus deutscher Sicht für den weiteren Turnierverlauf auch ohne Bedeutung bleiben. „Wir nutzen solche Spiele auch, um uns an den großen Nationen zu orientieren,“ bewertet auch der Bundestrainer das Spielergebnis nicht über. „Wir haben uns das ein oder andere vorgenommen, manches hat ganz gut funktioniert und manches weniger.“ Heute wurden die Deutschen von den versierten Italienerinnen allerdings früh erwischt, obwohl Torfrau Bianca Ahrens einiges an Bällen wegfischte. Der erste deutsche Treffer fiel in der zehnten Spielminute durch Claudia Blomenkamp mit einem Überzahltreffer. Erschwerend aus DSV-Sicht kam noch hinzu, dass für die Krefelderin bereits in der 20. Spielminute nach drei Persönlichen Fehlern vorzeitig beendet war.

Für die deutschen Frauen steht am Freitag die nächste richtungsweisende Partie an. Um 12:30 Uhr trifft das Team im dritten von fünf Vorrundenvorstellungen auf WM-Teilnehmer Frankreich, das der zuletzt vor der deutschen Mannschaft rangiert hat, in der EM-Qualifikation allerdings mit 9:11 gegen die DSV-Auswahl unterlegen gewesen war. Das Spiel ist nach den bisherigen EM-Eindrücken die erste von zwei realistischen Chancen, um bereits vorzeitig das Viertelfinalticket zu lösen, was die deutsche Sieben den Platz im Olympiaqualifikationsturnier in Gouda (Niederlande) nahe bringen würde. Hierfür ist in der Endabrechnung Platz sieben nötig, und dieses Resultat dürfte auch für einen Startplatz bei der Weltmeisterschaft 2017 in Budapest (Ungarn) reichen.

 

Wasserball-Europameisterschaften 2015

4. Spieltag Frauen, Gruppe B

Deutschland – Italien 3:22 (0:5, 1:5, 1:5, 1:6)

Deutschland: Bianca Ahrens – Belén Vosseberg, Nadja Kreis, Bianca Seyfert, Claudia Blomenkamp 1, Gesa Deike, Anja Seyfert, Claudia Kern 1, Jennifer Stiefel 1, Lilian Adamski, Carmen Gelse, Anika Ebell, Michelle Reinhart. Trainer: Milos Sekulic

Persönliche Fehler: 14/6

 

Resultate des heutigen Tages

Mittwoch, den 13. Januar 2016
09:30 DEUTSCHLAND – Georgien 11:9 (1:3, 4:3, 3:2, 3:1) – Männer
11:00 Spanien – Frankreich 21:2 (5:1, 6:0, 4:0, 6:1) – Frauen
12:30 DEUTSCHLAND – Italien 3:22 (0:5, 1:5, 1:5, 1:6) – Frauen

15:45 Türkei – Griechenland 6:21 (1:2, 3:6, 1:6, 1:7) – Männer
17:15 Kroatien – Serbien 4:8 (3:1, 0:2, 1:3, 0:2) – Frauen
18:45 Rumänien – Italien 5:11 (0:2, 1:4, 1:3, 3:2) – Männer
20:15 Ungarn – Russland 12:6 (1:4, 3:1, 3:0, 5:1) – Männer