Was gibt es Neues?

Zweites DWL-Wochenende mit ersten Derbys – Spitzenteams auswärts

Die deutschen Wasserball-Liga (DWL) schreitet in der EM- und Olympiasaison weiter mit Sieben-Meilen-Stiefeln voran: Das zweite Wochenende bringt nicht nur den kompletten zweiten Spieltag beider Gruppen, sondern auch weitere vorgezogene Partien. Im Blickpunkt des Wochenendes stehen gleich drei Begegnungen im Stuttgarter Inselbader Untertürkheim. Zudem müssen sich die drei Spitzenteams des Vorjahres jeweils interessanten Auswärtsaufgaben stellen. Für besonderen Reiz sorgen nicht nur tabellarische Kopf-an-Duelle, sondern auch die ersten Derbys der noch jungen Saison, diese in Uerdingen und Potsdam.

Interessante Auswärtsaufgaben warten in der Hauptrundengruppe A auf die beiden letztjährigen Medaillengewinner Wasserfreunde Spandau 04 und Waspo 98 Hannover, die sich am 7. November in Berlin im Direktvergleich gegenüberstehen werden. Der am Mittwochabend noch in der Champions League geforderte Rekordmeister aus der Hauptstadt gastiert am Sonntag erstmals beim Zuschauerkrösus SVV Plauen, der sich im heimischen Stadtbad bei seinen ersten beiden A-Gruppen-Auftritten gut aus der Affäre gezogen und mit dem Sieg gegen den SSV Esslingen auch für die erste Überraschung der Saison gesorgt hat. Bereits am Sonnabend gastieren die Niedersachsen beim Vorjahresvierten SSV Esslingen, wo die Fans gebannt auf das Duell der beiden neuformierten Teams warten. In der vergangenen Saison gab es in zwei der fünf Direktvergleichen lediglich Ein-Tor-Siege der favorisierten Niedersachsen, allerdings datiert der letzte SSVE-Erfolg vom Juni 2010.

Auswärts tritt auch der Tabellenzweite ASC Duisburg an, muss hierfür allerdings nur die Flussseite wechseln. Hier steigt der mit zwei Auswärtssiegen gestartete Vizemeister zum West-Derby beim SV Bayer 08 Uerdingen ins Becken, der seinerseits mit zwei nicht unerwarteten Niederlagen gegen Spandau 04 und Waspo 98 Hannover gestartet ist und mit einem hinteren Tabellenplatz in das weitere Rennen geht. Die Krefelder konnten im letzten großen Derby des Westens seit 2007 nicht mehr gegen Duisburg gewinnen, und morgen geht es um die interessante Frage, ob die nach einem Halbfinalplatz schielende Werkssieben sportlich wieder näher herankommen kann. Der ASCD muss am Waldsee Nationalspieler Dennis Eidner nach Rollen-Sperre ersetzen.

A-Gruppen-Neuling SV Krefeld 72 ist gleich zweimal gefordert: Am Sonnabend steigen die Westdeutschen im heimischen Badezentrum Bockum gegen den Vorjahresfünften White Sharks Hannover ins Becken. Beide Teams haben ihre Auftaktpartien gegen jeweils einen Medaillengewinner des Vorjahres verloren, phasenweise anspreche Leistungen geboten, so dass die Beobachter auf den Direktvergleich beider Teams gespannt. Die Krefelder sind am Sonntag dann auswärts zu Gast im Inselbad Untertürkheim beim SSV Esslingen, so dass auch auf diese beiden Teams einer jener angekündigten Doppelspieltage – und damit auch ein Leistungs- und Formtest. In jedem Fall ist es das dritte DWL-Duell des Wochenendes am Neckarufer.

 

Potsdam und Neukölln im Derby

Bei den vier Spielen der Hauptrundengruppe B herrscht am Potsdamer Brauhausberg Derby-Stimmung: Dort treffen mit dem OSC Potsdam und der SG Neukölln zwei Teams aufeinander, die bereits in der A-Gruppe gespielt haben und beide blicken auch in dieser Saison nicht nach unten. Potsdam hat allerdings am Auftaktwochenende mit einem 21:10-Erfolg bei Aufsteiger Wasserfreunde Fulda nicht nur die Muskeln spielen lassen, sondern auch die Tabellenspitze in der Runde der unteren Acht erklommen. Neukölln stolperte dagegen mit einem 5:8 beim zweiten Aufsteiger Duisburger SV 98. Zwei Gewinner des Auftaktwochenendes stehen sich im Inselbad Untertürkheim: Sowohl der SV Cannstatt (12:4 gegen den SV Weiden) und Aufsteiger Duisburger SV 98 (8:5) sind bestens gestartet und können sich jetzt sogar für länger in der oberen Tabellenhälfte festsetzen.

Mit unterschiedlichen Ausgangsvorsetzungen gehen im Berliner Kombibad Seestraße die beiden Teams in das Becken. Der heimische SC Wedding konnte vor Wochenfrist mit einem deutlichen 11:4-Erfolg an gleicher Stelle aus dem Wasser steigen, Aufsteiger SC Wasserfreunde Fulda ist nach der 10:21-Heimniederlage gegen den OSC Potsdam der erste Inhaber der Rote Laterne und muss sich nun auswärts behaupten – was sind diese Resultate des Auftaktspieltages für beide Teams wert? Mit deutlichen Niederlagen in der Fremde sind die beiden Süd-Vertreter SC Neustadt und SV Weiden in die neue Saison gestartet. Beide Teams stehen sich nun unter dem Traglufthallendach des Neustädter Stadionbades gegenüber und kämpfen dort möglicherweise um bereits entscheidende Punkte für den weiteren Saisonverlauf – ein Leistungs- und Formtest ist das Duell allemal.

 
 
Deutsche Wasserball-Liga 2015/2016

Ansetzungen Wochenende (2. Spieltag und vorgezogene Partien)

Sonnabend, den 31. Oktober 2015
16:00 SSV Esslingen – Waspo 98 Hannover (Inselbad Untertürkheim)
16:30 SV Bayer 08 Uerdingen – ASC Duisburg (Bayer-Traglufthalle)
18:00 SV Krefeld 72 – White Sharks Hannover (Badezentrum Bockum/Heimrechtausch!)
18:00 SC Neustadt – SV Weiden (Stadionbad)
18:00 OSC Potsdam – SG Neukölln (Schwimmhalle Brauhausberg)
18:00 SC Wedding – SC Wasserfreunde Fulda (Komibad Seestraße)
18:30 SV Cannstatt – Duisburger SV 98 (Inselbad Untertürkheim)

Sonntag, den 1. November 2015
14:00 SSV Esslingen – SV Krefeld 72 (Inselbad Untertürkheim)
15:00 SVV Plauen – Wasserfreunde Spandau 04 (Stadtbad)

 

Tabellenstände

Gruppe A

1. Wasserfreunde Spandau 04 35:16 4:0
2. ASC Duisburg 26:17 4:0
3. Waspo 98 Hannover 15:3 2:0
4. SVV Plauen 17:18 2:2
5. SSV Esslingen 8:10 0:2
6. White Sharks Hannover 10:16 0:2
7. SV Krefeld 72 8:18 0:2
8. SV Bayer 08 Uerdingen 11:32 0:4

 

Gruppe B

1. OSC Potsdam 21:10 2:0
2. SV Cannstatt 12:4 2:0
3. SC Wedding 11:4 2:0
4. Duisburger SV 98 (N) 8:5 2:0
5. SG Neukölln 5:8 0:2
6. SC Neustadt 4:11 0:2
7. SV Weiden 4:12 0:2
8. SC Wasserfreunde Fulda (N) 11:21 0:2

 

Top zehn Torschützenliste

1. Mehdi Marzouki (Wasserfreunde Spandau 04) 8
2. Spencer Hamby (Wasserfreunde Spandau 04) 5
2. Peter Karteszi (SVV Plauen) 5
2. Dennis Eidner (ASC Duisburg) 5
2. Matteo Dufour (OSC Potsdam 5
6. Daniel Grohs (ASC Duisburg) 4
6. Maurice Jüngling (Wasserfreunde Spandau 04) 4
6. Ben Reibel (SV Bayer 08 Uerdingen) 4
6. Jan Bakulo (ASC Duisburg) 4
6. Marin Restovic (Wasserfreunde Spandau 04) 4
6. Patrick Attila Szilvasan (SVV Plauen) 4
6. Jack Collier (OSC Potsdam) 4
6. Domagoj Mijatovic (SV Cannstatt) 4