Nationalmannschaft

Was gibt es Neues?

Zweiter EM-Titel für Kroatien, Deutschland im Niemandsland

Die 35. Wasserball-Europameisterschaften brachte in der Adria-Metropole Split trotz der aktuellen Titelkampfflut noch einmal prächtige Spiele. Der Titel ging im temporären Becken der Spaladium Arena zum zweiten Mal nach 2010 an den zweimaligen Weltmeister Kroatien, der im Finalduell vor 9.000 Zuschauern gegen die zwei Monate zuvor beim WM-Turnier noch enttäuschenden Rekordgewinner Ungarn siegreich blieb. Die letzten noch ausstehenden Startplätze für die Weltmeisterschaften 2023 in Fukuoka (Japan) sicherten sich Ungarn, Frankreich und Montenegro.

Zu den Gewinnern der Titelkämpfe zählte der angehende Olympiagastgeber Frankreich, der nach starken Vorstellungen erstmals seit 1958 wieder in das Viertelfinale einzog und am Ende Sechster wurde. Georgien konnte nach dem ersten WM-Auftritt zwei Monate nun auch erstmals bei einer Europameisterschaft unter die Top Acht eines großen Championats vordringen. EM-Neuling Israel schaffte in dem 16er-Feld auf Anhieb den Sprung unter die Top zwölf und lag damit im Gesamtklassement vor der neuformierten deutschen Mannschaft, die als 13. im Niemandsland des europäischen Wasserballs verschwunden ist.

Der neue Titelträger Kroatien zog nach zuletzt fünf titellosen Jahren mit dem zweiten EM-Gold zudem mit der ebenfalls zweimal erfolgreichen deutschen Mannschaft gleich, die unter anderem 1981 hier in Split (damals noch im Schwimmsportkomplex) Gold gewonnen hatte. In der ewigen Bilanz der bis 1926 zurückreichen Europameisterschaften liegt Deutschland allerdings dank der vier Silbermedaillen aus der Zwischenkriegszeit weiterhin vor den Spielerin vor der Adria, blickt allerdings in Sachen Spitzenwasserball in eine ungewisse Zukunft.  

 

Wasserball-Europameisterschaften 2022 in Split (Kroatien)

Endstand 35. Männerturnier

1. Kroatien
2. Ungarn
3. Spanien
4. Italien
5. Griechenland
6. Frankreich
7. Montenegro
8. Georgien
9. Serbien
10. Rumänien
11. Niederlande
12. Israel
13. Deutschland
14. Malta
15. Slowakei
16. Slowenien

 

Ehrenpreise

Bester Spieler: Szilard Jansik (HUN)
Bester Torhüter: Marko Bijac (CRO)
Torschützenkönig: Tudor-Andrei Fulea (ROU) – 19 Tore