Nationalmannschaft

Was gibt es Neues?

Zweimaliger Olympiateilnehmer: Hans-Georg Simon verstorben

Bereits mit 18 Jahren gelang dem Junioren-Nationalspieler mit seinem Heimatverein SV Lünen 08 der Aufstieg in die damalige zweithöchste Spielklasse, ehe der Ruf zum nationalen Rekordmeister SC Rote Erde Hamm folgte. Mit den Westfalen wurde der gefürchtete Verteidiger zwischen 1969 und 1976 viermal deutscher Meister und dreimal Pokalsieger, dieses jeweils auf den berühmten Sechser-Endrunden, sowie 122-facher Nationalspieler. 

Nachdem Simon die Olympischen Spiele 1968 in Mexiko-Stadt (Mexiko) noch verpasst hatte, war er 1972 in München erstmals auf der größten Bühne des Weltsports dabei, als die DSV-Auswahl als Vierter ihr beste internationales Resultat seit 1936 holte. Bei den 1976er-Spielen in Montreal (Kanada) führte er das Team als Mannschaftskapitän zu Platz sechs. Weitere Höhepunkte waren zwei EM-Teilnahmen sowie die beiden ersten Weltmeisterschaften 1973 in Belgrad (Jugoslawien) und 1975 in Cali (Kolumbien). Für seine sportlichen Leistungen erhielt Simon 1979 aus den Händen des späteren Bundespräsidenten Johannes Rau die NRW-Sportplakette.

Der gelernte Industriekaufmann galt als Mann der klaren Worte und war auch im Wasser absolut gefürchtet: „,Hennes‘ hatte man lieber in seiner Mannschaft, als gegen ihn zu spielen“, wie der zweimalige Europameister Frank Otto zitiert wird. Simon blieb seinem Heimatverein Lünen 08, dessen Ehrenmitglied er war, stets verbunden und war bis zuletzt gern gesehener Gast bei den Zweitligapartien der Westfalen. 

Nachruf Ruhr Nachrichten