Was gibt es Neues?

Zufriedenstellender Einstieg trotz Finalniederlage

Erstligist SC Wedding hat in der 42. Auflage des Abendroth-Pokals die Titelverteidigung verpasst. Im Finale des national wie international beliebten Vorbereitungsturniers verloren die Nordberliner im heimischen Kombibad Seestraße gegen Ligakonkurrent OSC Potsdam mit 4:7. Dennoch zeigte sich der neue Trainer Sören Mackeben über die Turnierleistung nicht enttäuscht.

„Ich bin zufrieden“, so der SCW-Coach am Morgen nach dem Finale. „Die Jungs haben engagiert gespielt und im Turnierverlauf bereits viel von dem umgesetzt, was ich vorgegeben habe. Natürlich sieht man insbesondere im Finale, dass hier und dort die Abstimmung noch fehlt. Es ist klar, dass es da auch noch viel zu tun gibt. Das ist eben ein Lernprozess, den wir gemeinsam gehen.“

Bis dato war im Turnierverlauf alles glatt gelaufen. In der Auftaktpartie am Freitag gegen den späteren Viertplatzierten, Pallanuoto Bari, aus Italien hatte es zwar bis zum zwischenzeitlichen 4:5-Rückstand noch eng ausgesehen; schlussendlich meisterten die Wasserballer aus dem Kiez diese Hürde jedoch und fuhren einen 7:5-Debütsieg für das neue Trainergespann Mackeben/Kleinschmidt ein. Die Tore in der spannungsgeladenen Partie erzielten Knoop (2), Moritz Meißner, Kotowski sowie die Neuzugänge Yannick Arnhold (2) und Julian Drachenberg, die im Turnierverlauf sofort beide positiv auffielen.

Auch am Sonnabendmorgen zeigte sich der SCW von seiner Schokoladenseite. Gegen das polnische Jugendteam des Weddinger Torwarts Pawel Lis, der zum Abschluss des Turniers nach gewohnt starken Leistungen als bester Torwart ausgezeichnet wurde, hagelte es Treffer am Fließband. Vor dem letzten Spielabschnitt lagen die Berliner nach Toren von Melwin Meißner (3), Grütte, Kotowski, Völkel, Schulz (je 2) sowie Hübscher, Drachenberg und Moritz Meißner (je 1) bereits mit 14:0 in Front. Dann aber ließ die Konzentration nach – ein schwacher Schlussabschnitt ging mit drei Gegentreffern verloren. Der Schlussstand: 14:3.

Am Sonnabendnachmittag ging es dann gegen das dänische Team Slagelse SK um den Finaleinzug. Obwohl es zunächst schleppend voran ging, ließ die Mackeben-Sieben auch hier nichts anbrennen. Knoop und Hübscher (je 2) sowie Völkel, Melwin Meißner und Arnhold konnten sich mit Treffern im Protokoll verewigen und markierten so einen sicheren 7:3-Erfolg.

Mit guten Leistungen im Rücken gingen die Weddinger hochmotiviert in die Finalpartie. Allerdings hatte auch der OSC Potsdam tags zuvor mit einer soliden Leistung gegen den letztjährigen A-Gruppen-Aufsteiger vom SVV Plauen Selbstvertrauen tanken können. Entsprechend spannend ging es in der Finalpartie zu, die bis zur Pause ein hochkarätiges 2:3 brachte. Nach dem Seitenwechsel nutzten die Brandenburger jedoch einige Abstimmungsschwierigkeiten in der Defensive der Berliner noch konsequenter aus und zogen uneinholbar auf 2:5 davon. Die Schlussphase lieferte zwar noch etwas Ergebniskosmetik in der Offensive, unter dem Strich stand dennoch ein 4:7. Die Tore für Wedding erzielten Knoop, Langner, Kotowski und Moritz Meißner.

Auch Sören Mackeben versuchte nach dem Abpfiff nicht das Spiel schönzureden: „Die Potsdamer wirkten für diesen Zeitpunkt der Saison schon sehr eingespielt und haben verdient gewonnen. Wir haben uns aber auch einige leichte Fehler erlaubt, an denen wir arbeiten werden.“

Einen Wermutstropfen in dem ansonsten freundschaftlich kämpferischen Finale gab es dann aber doch: Melwin Meißner traf in der zweiten Spielhälfte ein unnötiger Schlag eines Gegenspielers, sodass der Berliner Nachwuchsakteur mit einer Schädel- und Kieferprellung sowie Gehirnerschütterung noch für einige Tage im Training ausfällt.

Immerhin neben dem Pokal für den zweiten Platz des Turniers konnte der Weddinger Kapitän Sascha Knoop zur Siegerehrung auch die Auszeichnung als fairste Mannschaft entgegen nehmen. Abschließend erfolgte zudem traditionell die Übergabe der neuen Bälle an das Bundesligateam. Für diese Unterstützung gilt allen freundlichen Stiftern der Dank aller SCW-Spieler.

Für Wedding im Einsatz waren: Lis, Marschalek – Knoop (5 Tore), Melwin Meißner, Philipp Kotowski (je 4), Völkel, Hübscher, Arnhold, Moritz Meißner (je 3), Drachenberg, Schulz, Grütte (je 2), Langner (1), Pierry, Biegel, Witzmann