Nationalmannschaft

Was gibt es Neues?

Zu wenig Durchschlagskraft

Deutschlands Nachwuchswasserballerinnen gehen bei den U18-Weltmeisterschaften in Auckland (Neuseeland) als Gruppendritter in die KO-Spiele. Im letzten Vorrundenspiel gab es heute früh für die Mannschaft von Trainer Milos Sekulic (Krefeld) bei guter Abwehrarbeit aber massiven Abschlussschwächen eine glatte 5:17 (1:4, 0:3, 1:5, 3:5)-Niederlage gegen den amtierenden WM-Dritten Ungarn. Der DSV-Nachwuchs der Jahrgänge 1998 und jünger trifft nun ohne einen Pausentag in den Überkreuzduellen der Gruppenzweiten und -dritten am Donnerstag von 5:20 Uhr MEZ (geänderte Anfangszeit) an auf Titelverteidiger USA.

Es war aus deutscher Sicht ein Spiel mit zwei Gesichtern: Die Abwehr um die erneut hervorragend aufgelegte Schlussfrau Lotte Hurrelmann zeigte sich gegen den WM-Dritten von 2014 nicht nur kampfstark, sondern auch gut aufgestellt und bewegt sich damit durchaus in der Reichweite der Spitzenteams. Im Angriff fehlte allerdings sichtbar die Durchschlagkraft, wo die Würfe häufig bereits in den ungarischen Armen hängenblieben. Zudem wurden einige gute Chancen, insbesondere im Überzahlspiel, liegengelassen, so dass in den ersten drei Vierteln lediglich zwei eigene Tore zu Buche standen.

Im Schlussviertel ging Leonie Prinz zwischen die Torpfosten und erhielt mehrfach großes Lob vom Kommentator des neuseeländischen Livestreams. Beim dritten Auftritt unter dem Hallendach des Sir Owen G. Glenn National Aquatic Centre kam mit Theresa Podsiadly erstmals auch die zweitjüngste Spielerin in dem 13-köpfigen DSV-Aufgebot, das pro Partie nur elf Akteure einsetzen darf, zum Einsatz. Die deutschen Toren teilten sich Nadine Hartwig (2),  Jamie Verebelyi sowie erstmals bei diesem Turnier Aylin Fry und Lynn Krukenberg, die beide im Schlussabschnitt erfolgreich waren.

Anders als bei der Roten Laterne zwei Jahre zuvor auf dem damaligen U18-Weltchampionat in Madrid (Spanien) hat der DSV-Nachwuchs diesmal die Überkreuzduelle und damit die Runde der besten Zwölf erreicht. Dort wartet allerdings am späten Donnerstagnachmittag (Ortszeit) mit Titelverteidiger USA nun dicker Brocken. Die beim Testturnier in Canberra siegreichen Spielerinnen um Rio-Olympiasiegerin Aria Fisher haben in Auckland allerdings nach einem 10:10-Unentschieden am Vortag gegen Premierenweltmeister Griechenland den Sieg in der Parallelgruppe C knapp verpasst und müssen nun ebenfalls in die Überkreuzduelle.

 

U18-Weltmeisterschaften weiblich 2016 in Auckland (Neuseeland)

Gruppe D, 3. Spieltag

Ungarn – Deutschland 17:5 (4:1, 3:0, 5:1, 5:3)

Ungarn: Gina Lekrinski – Reka Miklos 1, Vanda Valyi 3, Orsolja Hertska 4, Henriett Adam 2, Hlengiwe Mchunu 1, Laura Koncz, Csenge Toth 3, Eszter Kiss, Anna Mucsi 3, Alda Magyari. Trainer: Gabor Godova.
Deutschland: Lotte Hurrelmann (1. – 24.) und Leonie Prinz (25. – 32.) – Lynn Krukenberg 1, Meike Weber, Lara Kostruba, Theresa Podsiadly, Sophia Eggert, Franziska Dregger, Aylin Fry 1, Jamie Verebelyi 1, Nadine Hartwig 2. Trainer: Milos Sekulic.

Persönliche Fehler: 8/11

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