Was gibt es Neues?

„Zu Hause spielen wir immer ein paar Prozent besser“

Ein Klub hat schon vor dem Beginn der deutschen Pokalendrunde der Männer und Frauen (DSV-Pokal) bereits jetzt gewonnen: Der heimische OSC Potsdam ist erstmals Gastgeber bei der bedeutendsten Wasserball-Veranstaltung, so dass nicht nur die Freude bei Spielern des Erstligaklubs, die im Vorfeld gleich zwei höher eingeschätzte Teams augeschaltet haben, sondern auch im Umfeld der Abteilung groß ist.
 
„Wir wollen ein echtes Wasserball-Fest ausrichten“, sagt Timo Seifert, Vorsitzender des Fördervereins Wasserball Potsdam. Er und Andreas Ehrl, Chef der rund 100 mitgliederstarken Wasserballabteilung im OSC, halten die Fäden der Organisation in der Hand. „Alles läuft nach Plan. Es ist beeindruckend, wie viele Helfer in der Vorbereitung und Ausrichtung anpacken“, freut sich der ehemalige Weltklasse-Wasserballer Ehrl und ergänzt: „Wir erwarten vor allem am Sonntag ein brechend volles Haus. Das ist die gewaltigste Geschichte, die wir je organisieren durften, und die wohl letzte Großveranstaltung im altehrwürdigen Brauhausberg-Bad.“
 
Erstmals wird die bedeutendste Wasserball-Veranstaltung Deutschlands in Potsdam stattfinden, doch der Gastgeber hatte bereits vorher für Aufsehen gesorgt. Nachdem sich Potsdam mit Siegen gegen die Bundesliga-Konkurrenz der SpVG Laatzen (20:7), der White Sharks Hannover (14:12) und des SV Bayer 08 Uerdingen (8:7) durch den Wettbewerb bis ins Halbfinale vorgearbeitet hatte, ließ sich der OSC nicht lange bitten und bewarb sich – auch wegen der schnellen Bereitschaft der Bäderlandschaft Potsdam GmbH – um das doppelte „Final Four“ der Männer und Frauen, womit auch erstmals erstklassiger Frauenwasserball an der Havel zur Austragugn kommen wird.
 
„Zu Hause spielen wir immer ein paar Prozent besser“, weiß OSC-Trainer Alexander Tchigir. „Hier an unserem Brauhausberg haben wir durchaus Medaillenchancen.“ Im Männerfeld mit dem Tabellenführer der A-Gruppe, Wasserfreunde Spandau 04, deren Verfolger Waspo 98 Hannover und dem derzeitigen Vierten SSV Esslingen ist der OSC als Zweiter der B-Gruppe klarer Underdog, träumt aber dennoch von Edelmetall. Im Halbfinale gegen den Rekordmeister Spandau 04 am Sonnabend (19.30 Uhr) sind die Aussichten wohl eher gering. Kampflos wollen sich Tchigirs Mannen aber auch dort nicht geschlagen geben. In den sieben Pflichtspielen der Potsdamer Wasserball-Historie zog der OSC immer den Kürzeren – meist auch deutlich. Vor gut zwei Jahren stand Potsdam aber schon einmal knapp vor einem Punktgewinn. Mitte des letzten Viertels lag der OSC daheim lediglich 8:9 im Hintertreffen und verlor schließlich 10:13. „Vielleicht können wir es lange eng gestalten“, so Potsdams Nationalspieler Hannes Schulz, der in der damaligen Partie noch für Spandau auf Torejagd gegangen war und auch drei Treffer erzielt hatte.

Genau beobachten wird Trainer Tchigir sicher das vorherige Halbfinale zwischen Waspo 98 Hannover und dem SSV Esslingen um 16 Uhr. Auch hier scheint die Favoritenrolle bei Hannover klar ausgemacht, mit eindrucksvollen Ergebnissen machten die Schwaben aber in den letzten Wochen auf sich aufmerksam und liebäugeln auch mit einer Finalteilnahme. „Mit der Kraft unserer tollen Fans im Rücken lässt sich etwas reißen“, ist sich Schulz sicher. „Dass wir zu Hause um Edelmetall kämpfen dürfen, ist einfach großartig.“ Nach vielen deutschen Titelgewinnen auf Nachwuchs-Ebene wäre der Gewinn einer Medaille im Männer-Bereich der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Im „Final Four“ standen Potsdams Männer schon einmal. Damals 2012 unterlag der OSC in Duisburg im Halbfinale Spandau 4:14 und später im „kleinen Finale“ dem Waspo98-Vorläufer SG W98/Waspo Hannover mit 3:12.

ielen Toren und Impressionen auf www.wasserball.tv.

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> Endrunde in Potsdam erweitert deutsche Pokalhistorie

 

 

DSV-Pokal Männer und Frauen 2014/2015

Endrunde in Potsdam

Sonnabend, den 7. März 2015
14:15 ETV Hamburg – SV Blau-Weiß Bochum (Halbfinale Frauen)
16:00 Waspo 98 Hannover – SSV Esslingen (Halbfinale Männer)
17:45 SV Bayer 08 Uerdingen – SV Nikar Heidelberg (Halbfinale Frauen)
19:30 OSC Potsdam – Wasserfreunde Spandau 04 (Halbfinale Männer)

Sonntag, den 8. März 2015
10:00 Spiel um 3. Platz Frauen
11:30 Finale Frauen
12:45 Siegerehrung Frauen
13:30 Spiel um 3. Platz Männer
15:15 Finale Männer
16:30 Siegerehrung Männer

 Spielort: Schwimmhalle am Brauhausberg, Max-Planck-Straße 10, 14460 Potsdam

Siehe auch: www.wasserball-potsdam.de