Was gibt es Neues?

Wochenende der „Vier-Punkte-Spiele“

Der vergangene Spieltag in der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) der Frauen hat es in sich gehabt, und der kommende könnte ähnlich attraktiv werden: Zwar haben die beiden Spitzenteams SV Bayer Uerdingen 08 und Waspo 98 Hannover jeweils spielfrei, doch dafür sind die verbliebenen fünf Mannschaften in gleich drei potentiellen „Vier-Punkte-Begegnungen“ gefordert. Der SC Chemnitz will vor heimischer Kulisse seinen dritten Tabellenplatz gegen den SV Blau-Weiß Bochum verteidigen. Am Neckar stehen sich mit dem SV Nikar Heidelberg und dem ETV Hamburg nicht nur zwei der drei Gewinner des vergangenen Wochenendes, sondern auch die direkten Tabellennachbarn gegenüber. Am Sonntag will Neuling Wasserfreunde Spandau 04 gegen Blau-Weiß Bochum den ersten DWL-Sieg der Vereinshistorie im Frauenbereich einfahren und sich selbst wieder für Platz vier und den Einzug in die Play-offs ins Gespräch bringen.

Mit der eigenen Unbeständigkeit (und der Ausgeglichenheit der Liga) kämpfte bisher das junge des Team des SC Chemnitz (derzeit 4:6 Punkte): So stand dem jüngsten 11:11-Unentschieden in der Auswärtspartie beim Tabellenzweiten Waspo 98 Hannover ein 15:15 gegen Neuling Wasserfreunde Spandau 04 in dessen ersten Ligaspiel gegenüber – und eine 6:7-Niederlage bei der Auswärtspartie in Bochum. Am Sonnabend gastiert der West-Vertreter (2:6 Zähler) zum Rückkampf im Chemnitzer Sportforum und könnte den Gastgeber sogar aus den Top vier befördern. Allerdings: Das ebenfalls recht junge Gästeteam hatte im Gegensatz zu den Chemnitzerinnen mit zwei Niederlagen gegen den ETV Hamburg seinerseits keinen guten Start in das neue Jahr. Die Partie läuft auch diesmal wieder live auf sportdeutschland.tv.

Bochum muss bei der aufwendigen Reise in den Osten zudem tags darauf in Berlin bei Wasserfreunde Spandau 04 (1:5) erneut ran. Auch hier haben beide Teams nichts zu verschenken, wenn die Play-off-Teilnahme geschafft werden soll, und die Trauben hängen für die Gäste hoch: Die Berlinerinnen warten ihrerseits zwar noch auf den ersten Saisonsieg, waren aber in allen drei bisherigen Auftritten jeweils ein ernstzunehmender Kontrahent. Bochum kann bei seinem Gastspiel in der Bundeshauptstadt zudem nur bedingt mit Erfahrung punkten: Sollte der Gastgeber in Bestbesetzung auflaufen, wären die Spandauer Schlüsselakteure um Belén Vosseberg hinsichtlich der Länderspielzahlen sogar klar im Vorteil. Für Statistik-Liebhaber: Es ist das Duell des Rekordmeisters bei den Männern gegen den Rekordgewinner bei den Frauen. 

Jeweils mit der Empfehlung eines Heimsieges vor Wochenfrist treffen die beiden Traditionsvereine SV Nikar Heidelberg (2:4) und der ETV Hamburg (2:6) in einem Duell der direkten Tabellennachbarn aufeinander, und der Sieger darf auf Platz vier oder sogar drei hoffen. Die Hanseatinnen konnten nach dem Jahreswechsel gleich zweimal von der Spitze weg gegen Bochum gewinnen und reisen nun auch mit einigem Optimismus an den Neckar. Dagegen waren bei dem torreichen 18:14-Heimerfolg des SV Nikar gegen den zwischenzeitlich schon mit drei Toren führenden Neuling Spandau 04 einzig die beiden gewonnenen Punkte nach dem Geschmack von Trainer Dr. Kai van der Bosch. In dem zweiten Auftritt des Jahres soll nun auch die spielerische Leistung beim personell neuformierten Team des Titelverteidigers besser werden.     

 

Deutsche Wasserball-Liga der Frauen 2018/2019

Ansetzungen 7. Spieltag 

Sonnabend, den 19. Januar 2019
17:00 SC Chemnitz – SV Blau-Weiß Bochum (Sportforum)
18:15 SV Nikar Heidelberg – ETV Hamburg (OSP-Schwimmhalle)

Sonntag, den 20. Januar 2019
13:30 Wasserfreunde Spandau 04 – SV Blau-Weiß Bochum (Schöneberger Schwimmsporthalle)

 

Tabellenstand

1. SV Bayer Uerdingen 08 72:38 10:0
2. Waspo 98 Hannover 74:58 9:3
3. SC Chemnitz 49:57 4:6
4. SV Nikar Heidelberg 34:40 2:4
5. ETV Hamburg 29:41 2:6
6. SV Blau-Weiß Bochum 27:42 2:6
7. Wasserfreunde Spandau 04 (N) 39:48 1:5