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„Wir sind zu spät aufgewacht“

Der ASC Duisburg ist beim Zweitrundenturnier der Champions League in Herceg Novi (Montenegro) sieglos geblieben: Im Duell der nationalen Vizemeister unterlagen die Westdeutschen heute Vormittag dem griechischen Vertreter NC Vouliagmeni zum Abschluss des Viererturniers der Gruppe G nach verschlafenem Auftaktviertel am Ende mit 9:15 (1:5, 1:2, 2:5, 5:3). Paul Schüler und Philipp Kalberg trafen jeweils dreimal für den DSV-Vertreter, der den torreichen Schlussabschnitt mit 5:3 gewinnen konnte.

Die Hoffnungen auf ein gutes Resultat oder vielleicht sogar einen Punktgewinn schwanden allerdings bereits mit dem glücklosen Auftaktviertel, das gleich mit 5:1 an die Griechen ging. Hier lief so ziemliches alles schief: Zusätzlich zu dem 0:4-Rückstand (8.) ereilte auch Gilbert Schimanski das vorzeitige Spielende, als sich die ASCD-Sieben nach einer Auszeit mit acht Spielern im Wasser befand. Juilan Real sorgte postwendend zwar für den ersten ersten Duisburger Treffer der Partie, allerdings fing sich der DSV-Vertreter vor der Pausensirene noch einen weiteren Gegentreffer zum 1:5-Zwischenstand ein.

Mit de verpatzen Auftaktiviertel war das Spiel aus Dusburger auch schon gelaufen, zumal sich Griechenlands Vizemeister mit dem früheren ASCD-Spieler Konstantinos Gouvis (deutscher Meister 2013) auch in der Folge nur wenig Blößen gab. Da die Westdeutschen sogar noch einen Strafwurf ausließen, zog Vouliagmeni bis zum Ende des dritten Abschnitts auf 12:4 davon. Die Griechen mussten allerdings anschließend auf der Tribüne miterleben, wie sich Waspo 98 Hannover im letzten Turnierspiel einen 8:6-Sieg gegen Gastgeber Jadran Herceg Novi holte und damit dem Team aus dem nobelen Athener Vorort im Fernvergleich ebenfalls den K.o. bescherte.

„Wir sind zu spät aufgewacht“, haderte ASCD-Trainer Peter Dubinak mit dem verschlafenen Auftaktviertel, sieht allerdings nicht zum ersten Mal auch ein Mentalitätsproblem im deutschen Sport: „Deutsche können sonntags nicht Wasserball spielen“, sagte der Ungar, der vor seinem Duisburger Engament bereits in Wuppertal tätig gewesen  war. Ein gutes Turnier bescheinigte der Trainer den beiden Torhütern Moritz Schenkel und Christopher Hans sowie Europapokal-Neuling Bastian Schmellenkamp, der beim Duisburger Auftritt an der Bucht von Kotor gestern wie auch heute zu den Torschützen zählte.

Insgesamt fiel die ASCD-Bilanz an der Bucht von Kotor ernüchtend aus: Zum vierten Mal in Folge war für die Westdeutschen, die zuvor mit 4:12 gegen Herceg Novi und 5:8 gegen den späteren Turniersieger Hannover verloren hatten, zu einem frühen Saisonzeitpunkt international nach nur einem Turnier Schluss: „Um uns als Team und auch als Einzelspieler weiterentwickeln zu können, benötigen wir mehr internationale Spiele gegen Topgegner“, sagte Spielführer Julian Real und sprach damit ein Problem an, dass den deutschen Wasserball derzeit auf breiter Front trifft.


Champions League 2016/2017

Qualifikationsrunde II, Gruppe G in Herceg Novi (Montenegro), 3. Spieltag

ASC Duisburg (GER) – NC Vouliagmeni (GRE) 9:15 (1:5, 1:2, 2:5, 5:3) 

Duisburg: Moritz Schenkel (1. – 16.) und Christopher Hans (17. – 32.) – Dennis Eidner, Kristof Hulmann, Julian Real 1, Nils Illinger, Gilbert Schimanski, Philipp Kalberg 3/1, Nick Möller, Bastian Schmellenkamp 1, Paul Schüler 3, Jan Obschernikat 1, Jan Bakulo und Christopher Hans. Trainer: Peter Dubinak

Persönliche Fehler: 9/8

 

Champions League 2016/2017

Qualifikationsrunde II – Gruppe G in Herceg Novi (Montenegro)

Freitag, den 14. Oktober 2016
17:15 NC Vouliagmeni – Waspo 98 Hannover 11:10 (3:2, 2:3, 3:1, 3:4)
19:00 Jadran Herceg Novi – ASC Duisburg 12:4 (2:0, 5:2, 3:0, 2:2)

Sonnabend, den 15. Oktober 2016
17:15 Waspo 98 Hannover – ASC Duisburg 8:5 (3:2, 2:0, 1:1, 2:2)

19:00 Jadran Herceg Novi – NC Vouliagmeni 9:6

Sonntag, den 16. Oktober 2016
09:45 ASC Duisburg – NC Vouliagmeni 9:15 (1:5, 1:2, 2:5, 5:3)
11:00 Jadran Herceg Novi – Waspo 98 Hannover 6:8 (1:3, 3:3, 2:1, 0:1)

Spielstätte: Instititu Dr Simo Milošević, Ulica Sava Ilića Igalo, 85340 Herceg Novi, Montenegro