Was gibt es Neues?

„Wir müssen von der ersten Minute an hundertprozentig präsent sein“

Der dritte von insgesamt zehn Spieltagen der Hauptrundengruppe A der Champions League steht am Sonnabend auf dem Programm, und doch ist dieser schon vorentscheidend, er stellt Weichen. Hier trifft der deutsche Vertreter Wasserfreunde Spandau 04 von 19 Uhr bei Montenegros Meister Jadran Herceg Novi, der nach der Qualifikation für die prestigeträchtigen Rundenspielen noch auf den ersten Punktgewinn in dem Sechserfeld wartet.

Vorentscheidend ist die Partien in jedem Fall denn zur Gruppe A gehört nicht nur der deutsche Rekordmeister Spandau 04, sondern auch der Gastgeber des „Final Six“ im Frühjahr 2016, ZF Eger. Die Ungarn gehören daher, unabhängig davon, welchen Platz sie in ihrer Gruppe mit Vorjahresfinalist Primorje Rijeka (Kroatien), CN Barceloneta (Spanien), Olympiakos Piräus (Spanien), Jadran Herceg Novi und eben auch Spandau belegen, automatisch zu den drei Teams, die für die Endrunde dieser „Königsklasse“ qualifiziert sind. Das heißt aber auch, nur zwei weitere Teams haben die Chance das Final Six zu erreichen.

In der Tabelle geht es in jedem Fall eng zu: Nach zwei Spielen liegen Rijeka und Barceloneta mit zwei Siegen bzw. sechs Punkten vorn, gefolgt von Piräus mit zwei Remis (und damit zwei Pukte), Eger und Spandau mit jeweils einem Zähler nach je einem Unentschieden und einer Niederlage sowie den mit zwei „Pleiten“ gestarteten Montenegrinern aus Herceg Novi. Am dritten Spieltag nun empfängt Jadran an der Adria-Küste die Spandauer, Eger die Spanier aus Barcelona und Piräus die Kroaten aus Rijeka. Paarungen, die zu allerlei Strategiespielen mit dem Rechenschieber animieren, welche Ergebnisse mit welchen Auswirkungen möglich sind.

Festzuhalten ist aber: Für das Team, das am Sonnabend in Herceg Novi verliert, verschlechtern sich die Chancen auf das „Final Six“ erheblich. Die Montenegriner, zweifellos personell schwächer aufgestellt als in der jüngeren Vergangenheit, sind trotz ihrer Jugend – über die Hälfte des Kaders sind Akteure der Jahrgänge 1996 bis 1999 – ein Team mit Klasse, das insbesondere daheim jedem Gegner gefährlich werden kann. Bereits am ersten Champions League-Spieltag bekam das der Vorjahresfinalist Primorje Rijeka zu spüren, der erst im Schlussspurt noch den 11:9-Favoritensieg rettete. Mit Nikola Janovic (Jahrgang1980) und Boris Zlokovic (1983) stehen zwei absolute Weltklasseleute in den Jadran-Reihen, die für Montenegro sowie den Vorgänger Serbien und Montenegro seit 2003 zig Titel und Medaillen bei WM, EM und in der Weltliga gewonnen haben.

„Für die jungen Spieler ist die Champions League die Bühne, auf der sie international auf sich aufmerksam machen wollen und können“, sagt 04-Manager Peter Röhle. „Wir müssen von der ersten Minute an hundertprozentig präsent sein und gegenhalten, dann haben wir eine realistische Chance. Unser Team will diesen Sieg und wird mit heißen Herzen darum kämpfen“, verspricht der langjährige Spandauer Macher. Verletzungsbedingt muss das Team von Trainer Petar Kovacević an der Adria erneut auf Torjäger Moritz Oeler verzichten.