Was gibt es Neues?

„Wichtig war, dass wir als Team zusammengefunden haben“

Bereits am kommenden Freitag beginnen im russischen Kasan die Weltmeisterschaften – Deutschland ist für das Turnier nicht qualifiziert. Dennoch war das Vorbereitungsturnier in Niš auch für das deutsche Team eine wichtige Standortbestimmung im Hinblick auf die kommenden Aufgaben (EM-Qualifikation, Europameisterschaft und Olympiaqualifikation). Nationaltrainer Patrick Weissinger (Esslingen) zeigte sich nach drei Wochen im Amt und nach den Turnieren in Spanien und jetzt in Serbien zufrieden: „Wir haben insbesondere in drei Spielen gegen die Gegner Spanien, Rumänien und Russland, welche uns auch bei EM oder gegebenenfalls bei der Olympiaqualifikation als Konkurrenten gegenüberstehen werden, bewiesen, dass wir auf Augenhöhe agieren und definitiv noch Potential nach oben haben. Dies in vielerlei Hinsicht, insbesondere waren wir personell nie komplett, körperlich nicht wirklich vorbereitet und taktisch sind wir bis jetzt nur erste kleine Schritte gegangen, insofern bin ich hier sehr optimistisch!“
 
Während das Wasserball-Team Deutschland mit einer vom Ergebnis her unnötig hohen 6:14 (0:3, 1:3, 2:6, 3:2)-Niederlage gegen den WM-Sechsten Griechenland in das Turnier im serbischen Niš gestartet war, gab es einen Tag später gegen WM-Teilnehmer China den ersten Sieg unter Nationalcoach Weissinger – 12:10 (4:3, 2:2, 4:2, 2:3) lautete das Endergebnis auf der Anzeigetafel, auf der bei neun verschiedenen deutschen Torschützen Heiko Nossek (Esslingen) dreifach und Erik Miers (Spandau) doppelt auftauchten. Nur wenige Stunden später musste das Nationalteam erneut ins Wasser springen und das auch noch gegen Vize-Weltmeister Montenegro. Zwar gab es mit 8:14 (2:4, 0:3, 3:4, 3:3) die zu erwartende Niederlage, dank einer Steigerung in der zweiten Hälfte und erneut sieben verschiedenen Torschützen konnte diese letztlich aber erträglich gestaltet werden. Damit landete die deutsche Mannschaft auf Platz drei der Gruppe A und sollte in den Spielen um Platz fünf zunächst auf Russland treffen, das in der Gruppe B seine Spiele gegen Serbien, Rumänien und Spanien allesamt knapp verloren hatte.
 
Nach den beiden Weltliga-Niederlagen und dem deutlichen 7:12 beim Turnier in Portugalete (Spanien) zwei Wochen zuvor überraschte das Wasserball-Team Deutschland positiv und konnte die Partie gegen den WM-Gastgeber trotz eines 1:3-Rückstandes nach dem ersten Viertel noch mit 8:5 (1:3, 3:1, 2:0, 2:1) für sich entscheiden. Im letzten Spiel um Platz fünf sollte nach dem Geschmack der Mannschaft ein weiterer Sieg her, doch nach einem schwachen Auftakt gab es trotz eines starken letzten Viertels aufgrund eines Gegentreffers in der Schlußminute eine knappe 8:9 (0:3, 3:1, 0:2, 5:3)-Niederlage gegen Rumänien. Viel wichtiger als die nackten Zahlen und Ergebnisse waren für Patrick Weissinger aber andere Erkenntnisse: „Wichtig war, dass wir als Team zusammengefunden und uns mental für die kommenden Aufgaben und Ziele eingestimmt haben. Es wird in der Kürze der Zeit ein schwieriges Unterfangen, aber umso effektiver müssen und werden wir arbeiten.“  
 
Für das Wasserball-Team Deutschland im Einsatz waren:  Moritz Schenkel (Torwart), Dennis Eidner (4 Tore), Julian Real (5), Paul Schüler (6) (alle ASC Duisburg), Moritz Oeler (4), Erik Miers (4), Christian Schlanstedt, Maurice Jüngling (3/jeweils Wasserfreunde Spandau 04), Andreas Schlotterbeck (2), David Kleine, Erik Bukowski (4/Waspo 98 Hannover) Heiko Nossek (8/SSV Esslingen) und Timo van der Bosch (2/SV Cannstatt) und Kevin Götz (White Sharks Hannover/Torwart). (PM Deutscher schwimm-Verband)