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Was gibt es Neues?

Weltcup 2018 in Berlin

Die Weltspitze kommt nach Berlin: Der Deutsche Schwimm-Verband ist in diesem Jahr Ausrichter des FINA Weltcups der Männer und beherbergt damit erstmals seit dem Weltliga-Finale 2007 an gleicher Stelle wieder eine internationale Großveranstaltung. Die 16. Auflage des Acht-Nationen-Turniers wird vom 11. bis 16. September in der Bundeshauptstadt stattfinden und dort mit Kroatien, Ungarn und Serbien die drei Medaillengewinner der Weltmeisterschaften 2017 sowie fünf Kontinentalvertreter am Start sehen.

Der Weltcup wurde von der FINA im Jahre 1979 als dritter Wettbewerb der weltbesten Wasserballteams nach den Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften ins Leben gerufen. Zu den Hochzeiten des deutschen Wasserballs sind Weltcup-Turniere bereits 1985 in Duisburg und 1989 in Berlin zur Austragung gekommen, wobei der heutige Bundestrainer Hagen Stamm (Berlin) und der Fachsparten-Vorsitzende Rainer Hoppe (Krefeld) jeweils gute Erinnerungen an den Wettbewerb haben: Beide gehörten in Duisburg beim bisher einzigen Sieg einer deutschen Mannschaft gemeinsam zum erfolgreichen DSV-Aufgebot und hatten davor 1983 in Malibu (USA) bereits Silber gewonnen.

Für hervorragende Rahmenbedingungen (und die Erfüllung der erheblichen Anforderungen seitens der FINA) wird einmal mehr die Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark (SSE) sorgen, die bereits Austragungsstätte der Schwimm-Europameisterschaften 2002 und 2014 sowie des Weltliga-Finalturniers 2007 gewesen ist. „Der DSV und die Wasserball-Nationalmannschaft der Männer erhalten durch den Zuschlag eine einzigartige Gelegenheit, den Wasserball-Sport in Deutschland zu bewerben und Wasserball-Fans zu begeistern“, freut sich Hoppe über den Bewerbungscoup, nachdem die großen Wasserball-Veranstaltungen zuletzt stets einen Bogen um Deutschland gemacht haben.

Aus deutscher Sicht besonders interessant: Die DSV-Auswahl wird in Berlin als Europa-Vertreter ins Wasser steigen, und vier der acht teilnehmenden Teams qualifizieren sich direkt für die Weltmeisterschaften 2019 im südkoreanischen Gwangju. „Gegen Weltmeister Kroatien, Vizeweltmeister Ungarn und fünf Kontinentalmeister warten beim Weltpokal sicherlich keine leichten Aufgaben auf unsere junge Mannschaft“, drückt Hoppe aber auf die Euphoriebremse. In jedem Fall ist das Turnier neben der gerne gesehenen sportlichen Herausforderung eine zusätzliche Chance auf ein WM-Ticket, zumal weitere Plätze bereits Sommer bei den Europameisterschaften in Barcelona (Spanien/14. bis 28. Juli) ausgespielt werden.

Möglich wird die Ausrichtung des Weltcups 2018 vor allem durch die Unterstützung des DSV-Präsidiums, des Bundesministeriums des Inneren (BMI), des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und der Stadt Berlin. In Rekordzeit wurde die kurzfristige Bewerbung organisatorisch und finanziell von den genannten Organen und Institutionen unterstützt, worüber sich der Fachspartenvorsitzende besonders dankbar zeigt: „Diese Unterstützung verstehen wir als Ansporn und Verantwortung zugleich, Fans und Zuschauern ein tolles Event zu bereiten, das Wasserball-Herzen hierzulande aber auch weltweit höher schlagen lässt.“