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Waspo 98 schwimmt glanzlos ins Europapokal-Aus

Der deutsche Pokalsieger Waspo 98 Hannover hat die Play-offs im neugestalteten Europapokalwettbewerb um den Euro Cup sang- und klanglos verabschiedet. Nur eine Woche nach der enttäuschenden 12:17-Heimniederlage gegen den ungarischen Vertreter BVSC-Zuglo Budapest hatten die Niedersachsen auch beim 10:16 (2:3, 2:5, 4:6, 2:2) gegen den kroatischen Traditionsverein Primorje Rijeka nicht den Hauch einer Chance und können nach nur einem Sieg in den bisherigen fünf Partien in der Gruppe C nicht mehr den zum Weiterkommen notwendigen zweiten Platz erreichen. Bereits am Sonnabend steht in der Bundesliga zum Hinrundenabschluss das Spitzenspiel gegen Titelverteidiger Wasserfreunde Spandau 04 auf dem Programm (18 Uhr, Stadionbad).

Beim zweiten internationalen Heimspiel binnen acht Tagen lief es aus hannoverscher Sicht auch diesmal gefühlts nichts: Der Bundesligavertreter lag bereits beim Seitenwechsel mit 4:8 im Rückstand und fing sich nach der Fortsetzung binnen kurzem drei weitere Gegentreffer zum 4:11-Zwischenstand (19.) ein, obwohl sich der frühere Waspo98-Star Darko Brguljan bei der Rückkehr ins Stadionbad mit lediglich einem Tor begnügte. Für die Hausherren waren heute Andrija Basic (4), Niclas Schipper, Kristof Takacs, Mark Gansen, Hrvoje Benic, Nikola Milardovic und Luka Lozina erfolgreich.

„Wir haben nicht geliefert“

Die Vereinsverantwortlichen werteten die erstmals in Einzelspielen ausgetragene Hauptrunde trotz des als interessant eingestuften Formats sportlich als Enttäuschung: „Da war mehr drin, wir haben nicht geliefert“, zog Trainer Karsten Seehafer nicht nur für den heutigen Aufritt als Fazit. Hatten sich die Niedersachsen bei den beiden Turnierentscheidungen in Hannover (Champions League) und Kotor (Montenegro/Euro Cup) spielerisch und sportlich noch im erwarteten Korridor bewegt, konnte das Team in der Hauptrunde des Euro Cups lediglich in einer von fünf Partien überzeugen.

Angesichts der unübersehbaren Formschwäche sind die Prognosen für das bereits am Sonnabendabend anstehende Bundesligaspitzenspiel gegen den Erzrivalen Spandau daher ebenso wenig optimistisch. Auch der  Kalender mag ein übriges tun: „24 Spiele in zehn Wochen haben uns an unsere Grenzen gebracht“, sagt Seehafer. Auch im Umfeld war die heutige Partie keine Werbung für die Sportart und die Sportstadt Hannover: Bereits zum dritten Mal in Folge wurde auf der Tribüne das bestens gelegene Badbistro trotz einer Europapokalveranstaltung nicht geöffnet.

Damit wird Waspo 98 Hannover erstmals seit der Saison 2015/2016 nach dem Jahreswechsel international spielfrei sein, so dass nach der ohnehin schon langen EM- und WM-Pause bis zu den Play-offs um die deutsche Meisterschaft kaum noch große Spiele anstehen. Im laufenden Euro Cup-Wettbewerb spielen die Niedersachsen zum Hauptrundenabschluss am 9. Dezember noch einmal in Serbien beim ebenfalls schon ausgeschiedenen Tabellendritten VK Sabac (9:11-Auswärtsniederlage in Budapest) zumindest noch im direkten Vergleich gegen die Rote Laterne der Gruppe C und um eine bessere Position in der neu eingeführten europäischen Rangliste, die seit dieser Spielzeit bei diversen Europapokal-Auslosungen für die Setzliste relevant ist.

Aufzeichnung der Partie