Was gibt es Neues?

Waspo 98 reichen drei Viertel

Wasserball im Handballstil: Der deutsche Pokalsieger Waspo 98 Hannover ließ sich am 9. Spieltag der Champions League gegen Georgiens Topklub Dynamo Tiflis selbst von einem 3:6-Rückstand nicht vom Kurs abbringen und siegte in einer aktionsreichen Partie am Ende noch klar mit 18:14 (2:4, 5:3, 6:3, 5:4). Die Torflut teilten sich vor vollen Rängen in Niedersachsens größter Schwimm- und Wasserballarena Aleksandar Radovic (5), Ivan Nagaev (4), Fynn Schütze (3), Jorn Winkelhorst, Ante Corusic, Matija Brguljan und Jan Rotermund.

Die 170. und bisher torreichste Partie in der Europapokalgeschichte des DWL-Vertreters produzierte interessante Fakten: Topspieler Darko Brguljan blieb trotz der Trefferflut komplett torlos, doch setzte Hannovers rechte Angriffsseite mit den Routiniers Ivan Nagaev und Aleksandar Radovic sowie dem jungen Lokalmatador Fynn Schütze mit gleich neun Feldtoren (und drei Fünfmetertreffern) sichtbare Akzente in der Offensive. Mussten die Gäste krankheitsbedingt auf einen Feldspieler und den zweiten Torwart verzichten, fehlte auf hannoverscher Seite erwartungsgemäß Führungsspiel Julian Real (Trommelfellriss). Allerdings trug sich mit Jungtalent Jan Rotermund der nominelle Real-Ersatz sogar in die Torschützenliste ein.

Der DWL-Vertreter erlebte allerdings einen gruseligen Start: Gleich vier der ersten fünften Gästeangriffe endeten mit Gegentreffern, allerdings bliebe die Niedersachsen im Auftaktviertel (2:4) durch Treffer von Ante Corusic und Petar Muslim im Rennen. Im zweiten Abschnitt gingen die Gäste sogar mit 6:3 (10.) in Führung, doch danach übernahm die Mannschaft von Trainer Karsten Seehafer das Kommando: Drei Treffer in Serie bedeutete noch im gleichen Abschnitt den 6:6-Gleichstand. Zwar ging Tiflis kurz vor dem Seitenwechsel mit 7:6 abermals in Führung, allerdings hämmerte Neuzugang Ivan Nagaev neun Sekunden vor der Sirene noch einen Freiwurf zum 7:7-Ausgleich ins Netz.

Direkt nach dem Seitenwechsel ließen die Hausherren zwar eine doppelte Überzahl liegen, knallten alternativ allerdings zwei Strafwürfe ins Netz und ging mit dem 9:7-Zwischenstand (19.) erstmals in Führung. Tiflis blieb im Angriff zwar gefährlich und verzeichnete in der aktionsreichen Partie am Ende eine Gesamtbilanz von 14 Treffern, allerdings konnte die Mannschaft von Trainer Karsten Seehafer zu jeder Phase mit eigenen Toren nachlegen. Bereits in der 30. Minute hieß es 16:11 und 17:12 für die Niedersachsen, die vor der Partie mit einigen personellen Sorgen ins Rennen gegangen waren.

Bereits am morgigen Sonnabend ist die Waspo98-Sieben in der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) erneut im Einsatz und empfangen ebenfalls im Stadionbad von 18 Uhr an in einem Spiel der Pro A den Tabellenvierten ASC Duisburg. Bereits um 15:30 Uhr treffen die Waspo98-Frauen in ihrem DWL-Spiel auf den SV Nikar Heidelberg (hier jeweils freier Eintritt). In der Champions League trifft der DWL-Vertreter bereits am 3. März auf  Kroatiens Traditionsklub Mladost Zagreb.

 

Champions League 2019/2020

Gruppe B, 9. Spieltag

Waspo 98 Hannover (GER) – Dynamo Tiflis (GEO) 18:14 (2:4; 5:3, 6:3, 5:4)

Hannover: Moritz Schenkel – Ante Corusic 1, Reiko Zech, Jan Rotermund 1, Darko Brguljan, Aleksandar Radovic 5/2, Petar Muslim 2, Tobias Preuß, Ivan Nagaev 4/1, Matija Brguljan 1, Fynn Schütze 3, Jorn Winkelhorst 1 und Kevin Götz. Trainer: Karsten Seehafer
Persönliche Fehler: 16/18

 

Resultate Tag 9

Freitag, den 21. Februar 2020
Waspo 98 Hannover (GER) – Dynamo Tiflis (GEO) 18:14 (2:4, 5:3, 6:3, 5:4)
Mladost Zagreb (CRO) – Ferencvaros Budapest (HUN) 6:9 (0:2, 1:2, 3:3, 2:2)  
Pro Recco (ITA) – OSC Budapest (HUN) 9:12 (1:1, 4:4, 2:4, 2:3) 
CN Terrassa (ESP) – CN Marseille (FRA) 11:11 (0:4, 6:2, 2:3, 3:2)

Sonnabend, den 22. Februar 2020
Wasserfreunde Spandau 04 (GER) – Sintez Kasan (RUS)
Szolnoki VSC (HUN) – Jug Dubrovnik (CRO)
Jadran Herceg Novi (MNE) – Jadran Split (CRO)
Olympiakos Piräus (GRE) – CN Atetic Barceloneta (ESP)

Alle Spiele im Livestream auf  www.len.eu.