Was gibt es Neues?

Was kann Spandaus New-Look-Team?

Nach dem personell holprigen Saisonstart ist der deutsche Rekordmeister Wasserfreunde Spandau 04 am zweiten Spieltag der Champions League auswärts gefordert und will dabei erstmals in Bestbesetzung auftrumpfen: Die Berliner sind mit ihrem neuformierten Team am Mittwoch von 19 Uhr an in Spanien beim amtierenden Euro-Cup-Gewinner CN Sabadell zu Gast und müssen in einer potentiellen „Sechs-Punkte-Partie“ Flagge zeigen. Diese wie auch alle weiteren Begegnungen des zweiten Spieltages laufen unter https://lenchampionsleague.eurovisionsports.tv/event/12/preliminary-round-2022-23 mit Fernsehbildern im Livestream der LEN.

Das New-Look-Team aus der Hauptstadt möchte nach den Corona-Wirren der vergangenen Wochen erstmals mit voller Besetzung in einer neuralgischen Partie auflaufen und setzt dabei auf die verbesserte Kaderbreite mit zudem mehr Leistungsträgern. Zwar verpassten die Berliner am vergangenen Sonnabend beim 19:4-Auswärtserfolg im Regionsderby beim OSC Potsdam die 100-Tore-Marke nach nur vier Saisonspielen am Ende um einen Treffer, doch konnten gleich neun der elf eingesetzten Feldspieler Tore erzielten. Vorneweg lag diesmal Mateo Cuk (4) gefolgt von dem niederländischen Neuzugang Bilal Gbadamassi, dem ebenfalls neuen Rumänen Andrei Prioteasa (je 3), Denis Strelezkij, Zoran Bozic, Dmitri Kholod (je 2) sowie Marek Tkac, Yannek Chiru und Marin Restovic.

Der Rivale wandelt dabei auf den Spuren des französischen Topklubs CN Marseille: 2019 holten die Franzosen erstmals den Euro Cup und wechselten anschließend mit einer „Wild Card“ in Gänze in die sportlich höherrangige Champions League. Sabadell gelang im vergangenen Sommer ebenfalls der Gewinn des LEN-Pokal-Nachfolgers, wobei im Finale Telimar Palermo (Italien) mit dem aktuellen Spandauer Neuzugang Luca Marziali geschlagen werden konnte. In der „Königsklasse“ haben die Spanier aus dem Land des Weltmeisters mit Beginn der neuen Spielzeit nun ebenfalls eine der zwölf „Wild Cards“ und ersetzen dabei den finanziell schwächelnden rumänischen Meister Steaua Bukarest. Allerdings: Im Gegensatz zu Marseille haben die Spanier mit Atletic Barceloneta einen starken Rivalen nicht nur aus dem eigenen Land, sondern auch direkt vor der Haustür. 

Der Verein aus der nordwestlich von Barcelona gelegenen Industriestadt erlangte internationalen Wasserball-Ruhm insbesondere durch gleich fünf Europapokalsiege der Frauenmannschaft (zuletzt 2019), allerdings waren auch die Männerteams beider Vereine in der Champions League wiederholt Kontrahenten. So gab es aus Berliner Sicht in der Spielzeit 2003/2004 mit Sieg und Niederlage eine ausgeglichene Bilanz, die in der Tabelle am Ende allerdings keinem der beiden Klubs weiterhalf. Bei den jüngsten Vergleichen in der Hauptrunde 2017/18 konnte dagegen Spandau sowohl in heimischer Halle (11:8) wie auch auswärts (11:9) gewinnen und erreichte am Ende sogar das Final Eight in Genua (Italien) – ein gutes Omen für die morgige Partie?