Was gibt es Neues?

Wer hat sich besser aufgestellt?

Training und Geplänkel sind an diesem Wochenende vorbei, die Spannung ist groß wie selten: Der deutsche Meister und Pokalsieger Waspo 98 wird sich am Sonnabend beim Duell um den deutschen Supercup erstmals in dieser Saison mit dem nationalen Rekordchampion und großen Rivalen Wasserfreunde Spandau 04 messen, wobei beide Teams mit stark veränderten Aufgeboten ins Wasser steigen werden. Das erste von bis zu zehn möglichen Aufeinandertreffen beider Teams in dieser Spielzeit wird um 19 Uhr im Stadionbad angeschwommen.

Nach der frustrierenden Vorjahressaison setzt Spandau neben einen Trainer (der Grieche Athanasios Kechagias beerbte Petar Kovacevic) mit Vize-Weltmeister Luca Marziali (Italien), Andrei Prioteasa (Rumänien), Bilal Gbadanassi (Niederlande) und Roman Shepelev (Russland) auf gleich vier ausländische Neuzugänge, die in ihren Heimatländern jeweils Nationalspieler und mit Ausnahme von Shepelev (EM-Ausschluss Russlands) auch bei der Europameisterschaft in Split (Kroatien) am Start gewesen sind. Bei den deutschen Spielern können die Berliner dagegen im Vergleich mit Waspo 98 weitgehend auf personelle Kontinuität setzen, was für die anstehenden Vergleich den vielleicht entscheidenden Unterschied ausmachen könnte.

Gastgeber Waspo 98 Hannover hat sich gegenüber der Vorjahressaison personell nicht nur stark verändert, sondern auch deutlich verjüngt – nach Angaben der Niedersachen um vier Jahre im Schnitt. Nach den sieben schwerwiegenden Abgängen des Sommers gibt es auf hannoverscher Seite mit dem neuen Europameister Andrija Basic, Hrvoje Benic und Luka Lozina drei neue Gesichter aus Kroatien zu vermelden. Dazu gesellen sich WM-Teilnehmer Mark Gansen vom ASC Duisburg und weitere Nachwuchskräfte aus den Reihen des Kooperationspartners White Sharks Hannover. Nach dem Abgang von Stammkraft Moritz Schenkel wird es mit Kevin Götz oder Felix Benke, wobei die Niedersachsen angesichts ihrer Vielzahl von Schlussleuten auf eine vereinsinterne Lösung setzen.  

Beide Teams haben in der bisherigen Saison zwei leichte Auftritte in der Bundesliga absolviert, haben sich allerdings einige hochwertige Trainingseinheiten gegen spielstarke ausländische Konkurrenz gegönnt. Spandau war in Serbien beim Champions League-Teilnehmer KVK Radnicki zu Gast. Hannover hat sich neben dem etatmäßigen Trainingslager, diesmal im kroatischen Rijeka, noch zwei weitere Touren beim Champions League-Vierten AN Brescia (Italien) sowie in Barcelona gegönnt, wobei die Niedersachsen erst am morgigen Freitag aus der spanischen Wasserball-Hochburg zurückkehren werden.

Der Supercup wird mit zum Teil längeren Unterbrechungen seit 1979 ausgespielt, wobei im aktuellen Modus der amtierende Meister den Heimvorteil hat. Gewonnen wurde die Trophäe bisher lediglich von den beiden aktuellen Kontrahenten Spandau (22) und Hannover (6). Im Vorjahr ging die Trophäe nach einem 13:12-Auswärtserfolg hier in Hannover an Spandau, das auch noch weitere Saisonspiele gewinnen konnte. Doch die wichtigen Partien, einschließlich Meisterschaft, Pokaltitel und Einzug in das Champions League, gingen dann samt und sonders an die Niedersachsen: Vielleicht noch schmerzlicher: Waspo 98 konnte als erster Verein seit Beginn der Spandauer Erfolgsserie im Jahre 1979 gleich dreimal in Folge die Meisterschaft gewinnen. Für die Saison 2022/2023 sind zumindest die Karten neu gemischt worden …

 

Deutscher Supercup 2022 in Hannover

Sonnabend, den 12. November 2022
19:00 Waspo 98 Hannover – Wasserfreunde Spandau 04 (Stadionbad)