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Was gibt es Neues?

Viertelfinale klar verpasst

Der Rechenschieber mag vielleicht noch gezückt werden, doch Deutschlands Frauen haben bei den 34. Wasserball-Europameisterschaften in Budapest das Viertelfinale vorzeitig verpasst: Die Vertretung des Schwimm-Verbandes (DSV) unterlag im dritten von fünf Vorrundenspielen nach einem desaströsen Auftaktviertel mit 5:17 (1:7, 1:3, 1:3, 2:4) gegen den direkten Kontrahenten Frankreich und kann damit nur noch um die Ränge neun bis zwölf spielen. Die erneut nur fünf Treffer teilten sich Gesa Deike (2), Fabienne Heerdt, Belén Vosseberg und Jennifer Stiefel.

Die von DSV-Seite im Vorfeld zurückhaltend geäußerten Hoffnungen auf einen Punktgewinn waren schon während des ersten Spielviertels Makulatur: Frankreich führte nach nicht einmal vier Minuten bereits mit 4:0. Auswahltrainer Arno Troost nahm postwendend seine erste Auszeit, doch bis zur ersten Viertelpause war weiterhin jeder Wurf des EM-Siebten der Jahre 2014 bis 2018 auf das deutsche Tor ein Treffer.

Im zweiten Abschnitt kam Deutschland etwas besser ins Spiel, doch änderte dieses nichts an der französischen Dominanz. EM-Neuling Fabienne Heerdt traf zu Beginn des zweiten Spielviertels zum Zwischenstand von 2:7 und sorgte für ein Novum in den DSV-Annalen: Ihr Überzahltor war der erste Treffer, der erst durch den 2018 international eingeführten Fernsehbeweis (VAR) festgestellt wurde. Torhüterin Felicitas Saurusajtis parierte im zweiten Spielviertel einen Strafwurf. 

Das Fazit nach dem Spielende fiel aus deutscher Sicht ernüchternd aus: „Die Vorahnung, dass es bei diesem EM-Turnier schwer für uns wird, hat sich bestätigt. Trotzdem ist eine Niederlage in dieser Höhe eine Enttäuschung“, sagte Arno Troost, der zugleich die Hoffnungen auf achtbares Spielresultat frühzeitig begraben musste. „Zu Beginn landete Frankreich mit jedem Schuss einen Treffer, das hat uns mental ziemlich blockiert.“

In den weiteren Vorrundenpartien trifft die DSV-Auswahl am Freitag auf Vize-Weltmeister Spanien (11.30 Uhr) und am Sonntag auf den EM-Zehnten Israel (14.30 Uhr). Deutschlands Männer mit dem Heidelberger Timo van der Bosch kämpfen am Mittwoch von 10 Uhr an im Direktvergleich gegen die Slowakei um den Einzug in die K.o.-Phase. Alle Partien laufen unter www2.len.eu/?p=16338 live im Internet.

 

34. Wasserball-Europameisterschaften 2020 in Budapest (Ungarn)

Frauen, Gruppe B, 3. Spieltag

Frankreich –  Deutschland 17:5 (7:1, 3:1, 3:1, 4:2)

Deutschland: Felicitas Saurusajtis – Belén Vosseberg 1, Maren Hinz, Sophia Eggert, Gesa Deike 2, Ira Deike, Nicole Vunder, Aylin Fry, Jennifer Stiefel 1, Fabienne Heerdt 1, Pauline Pannasch, Lynn Krukenberg und Ronja Kerßenboom. Trainer: Arno Troost

Persönliche Fehler: 9/14

 

Resultate 3. Spieltag

Mittwoch, den 15. Januar 2020
11:30 Frankreich –  Deutschland 17:5 (7:1, 3:1, 3:1, 4:2)
13:00 Spanien – Israel 18:2 (3:0, 4:1, 7:1, 4:0)
14:30 Griechenland – Slowakei 18:2 (4:0, 4:2, 6:0, 4:0)
16:00 Serbien –  Kroatien 8:9 (1:2, 3:2, 3:3, 1:2)
17:30 Niederlande – Italien 10:4 (2:2, 4:2, 3:0, 1:0)
19:00 Ungarn – Russland 9:8 (4:3, 2:0, 2:4, 1:2)