Nationalmannschaft
Was gibt es Neues?
Vierfachsieg für DSV-Auswahl
Vier auf einen Streich: Deutschlands Wasserballer beendeten die Länderspielserie gegen Olympiateilnehmer und EM-Neunten Frankreich mit dem vierten Sieg im vierten Spiel: Nach zwei Erfolgen auf französischem Boden in Saint-Denis (11:10) und Mülhausen (10:8) und einem 12:11-Sieg am Sonnabend in Krefeld folgte heute in Duisburg bei der einzigen Freiwasserpartie für die Auswahl des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) zum Abschluss ein 12:9 (1:2, 4:2, 3:3, 4:2) auf der Vereinsanlage des ASC Duisburg.
„Wenn mir einer gesagt hätte, wir gewinnen viermal gegen Frankreich, hätte ich das nicht geglaubt“, sagte Bundestrainer Hagen Stamm, dessen im Neuaufbau befindliches Team mehrere Stammkräfte ersetzen konnte. So fehlten bei der Fortsetzung am Niederrhein mit Mateo Cuk (Schulteroperation) und Dennis Eidner (Verdacht auf Magenblutung). Ganz zufrieden zeigte sich Stamm trotz der des vierten Sieges in Folge und einiger absolut sehenswerter Treffer trotzdem nicht. In einigen Szenen konnten die Deutsche ihre vorhandenen Vorteile nicht immer konsequent ausspielen oder die Chancen in Tore umsetzen, doch das wirkt dieser Tage wie Luxusprobleme.
Bei anfänglich strömendem Regen und später den herrlichen Sonnschein musste die deutsche Mannschaft in der zunächst torarmen Partie allerdings einzig beim 0:1 und 1:2 einem Rückstand hinterherschwimmen, wobei letzterer auch den Spielstand der ersten Viertelpause war. Hagen Stamms durchdringende Stimme blieb während der gesamten Partie nicht nur unüberhörbar, sondern auch präsent und bereits im zweiten Abschnitt ließ ein 4:1-Lauf die deutsche Mannschaft mit 5:3 (16.) in Führung gehen. Nach einer 5:4-Führung beim Halbzeitstand konnte der Vorsprung in der zweiten Hälfte weiter ausgebaut werden. Im Schlussabschnitt erhöhte Julian Real dann gar auf 11:7 (26.), allerdings vergaßen die Deutschen mit sechs Minuten ohne eigenen weiteren Treffer den Sack vorzeitig zuzumachen.
Erst mit dem letzten Angriff der Partie erhöhte abermals Real auf 12:9 und setzte damit den Schlusspunkt unter eine Länderspielserie, deren Verlauf in dieser Form unerwartet war. Unter dem Strich gab es damit vier Siege am Stück gegen eine Mannschaft, die aktuell als sportlich gleichwertig oder besser gilt und im Gegensatz zur DSV-Auswahl auch bei der in zwei Wochen startenden Weltmeisterschaft vertreten sein wird. Die deutschen Tore teiten sich Marko Stamm (3), der in den beiden Partien des Wochenendes gleich zehnmal erfolgreich kam. Daneben trafen Dennis Strelezkij, Julian Real, Maurice Jüngling (2), Hannes Schulz und Ferdinand Korbel.
Für die deutsche Mannschaft war es nach der verpassten WM-Qualifikation das vierte von sieben geplanten Freundschafts- bzw. Turnierspielen in diesem Sommer. Am kommenden Wochenende geht es für die neuformierte DSV-Auswahl, die durchweg mit Perspektivspielern für die Olympischen Spiele 2020 und teilweise 2024 antritt, bei einem Vier-Nationen-Turnier in Budapest (Ungarn) weiter. Hier stehen in der berühmten Wasserballarena auf der Margareninsel dann auch Duelle gegen Teams der absoluten Weltklasse auf dem Programm.