Was gibt es Neues?

Vier Teams, ein Play-off-Platz …

Die Deutsche Wasserball-Liga (DWL) der Frauen lädt am Sonnabend zu ihrem letzten Rundenspieltag ein, und das Szenario ist in der 22-jährigen Historie der Frauen-Bundesliga absolut einzigartig: In der Tabelle liegen der amtierende Titelträger SV Nikar Heidelberg, Rekordmeister SV Blau-Weiß Bochum, der zuletzt regelmäßig in den Play-offs vertretene SC Chemnitz und Gründungsmitglied ETV Hamburg mit jeweils 8:14 Zählern punktgleich auf den Rängen vier bis sieben. Nur eine der vier Mannschaften kann sich bei den drei Spielen des Wochenendes Rang vier holen und damit als letztes Team in die mit dem Halbfinale startende Play-offs einziehen.  

Bereits qualifiziert sind nach einem Jahr ohne Play-off- bzw. Endrundenteilnahme der zuletzt 2017 siegreiche SV Bayer Uerdingen 08 (18:4 Punkte), Neuling Wasserfreunde Spandau 04 (15:7) und der an diesem Wochenende spielfreie Supercup-Gewinner Waspo 98 Hannover (13:11), die uneinholbar auf den ersten drei Rängen liegen. Spandau und Hannover werden im Halbfinale aufeinandertreffen, während der Uerdinger Kontrahent bei den großen Vierkampf des Wochenendes noch gesucht werden wird. Uerdingen und Spandau könnten mit ihren finalen Auftritten in Chemnitz bzw. Hamburg bei der Ermittlung des vierten Halbfinalisten aber noch eine Rolle spielen.

Die aktuelle Reihenfolge wie auch die Tordifferenz spielen beim Kampf um jenen vierten Platz vier allerdings keine Rolle, da im Falle einer Punktgleichheit der direkte Vergleich zur Anwendung käme. Die besten Chancen hat hier Titelverteidiger SV Nikar Heidelberg, der vor heimischer Kulisse im Duell mit dem SV Blau-Weiß Bochum den Halbfinaleinzug aus eigener Kraft erreichen kann. „Uns reicht bereits ein Sieg gegen Bochum“, hat Nikar-Trainer Dr. Kai van der Bosch intensiv die Spielergebnisse aller Kandidaten durchgerechnet. Allerdings lägen bereits bei einer Punkteteilung die im Heimspiel mit 8:6 erfolgreichen Bochumerinnen in der Tabelle vor den Badenerinnen.

Rekordmeister Bochum muss aber selbst im Siegesfalle um die 21. Play-off- bzw. Endrundenteilnahme in Serie seit 1999 zittern: Chemnitz wie auch Hamburg würden bei eigenen Erfolgen aufgrund des gewonnenen Direktvergleiches gegenüber Bochum in Front liegen, allerdings müssen beide Teams jeweils ihre schwierigen Heimspiele  gewinnen und kämen selbst in diesem Fall nur bei einem Bochumer Punktgewinn in Heidelberg zum Zuge: Der SC Chemnitz empfängt Spitzenreiter Bayer Uerdingen, der zwei Wochen zuvor nur mit Mühe auswärts in Heidelberg gewonnen hat. Ganz schwer wird es für den ETV Hamburg, der vor heimischer Kulisse auf Wasserfreunde Spandau 04 mit seine sieben Spielgewinnen in Serie trifft.

Für einen Spannungsbogen und ein echtes „Endspiel“ ist in jedem Fall gesorgt, da die letzte der drei Partien des Abschlusstages in Heidelberg angeschwommen werden wird: Entweder erwischt es in der OSP-Schwimmhalle im Kampf um den letzten Play-off-Platz den amtierenden Meister Nikar Heidelberg oder den seit 1999 stets unter der Top vier vertretenen Rekordgewinner Blau-Weiß Bochum – oder sogar beide Teams.    

 

Deutsche Wasserball-Liga Frauen 2018/2019

14 und letzter Spieltag

Sonnabend, den 30. März 2019
17:00 ETV Hamburg – Wasserfreunde Spandau 04 (Schwimmhalle Inselpark)

18:00 SC Chemnitz – SV Bayer Uerdingen 08 (Sportforum)
18:15 SV Nikar Heidelberg – SV Blau-Weiß Bochum (OSP-Schwimmhalle)

 

Tabellenstand

1. SV Bayer Uerdingen 08 135:98 18:4
2. Wasserfreunde Spandau 04 (N) 166:108 15:7

3. Waspo 98 Hannover 133:131 13:11
4. SV Nikar Heidelberg 102:102 8:14
5. SV Blau-Weiß Bochum 83:110 8:14
6. SC Chemnitz 97:126 8:14
7. ETV Hamburg 90:130 8:14

Platz 1 bis 4 qualifizieren sich für die Play-offs.