Nationalmannschaft

Was gibt es Neues?

US-Wasserballerinnen mit vierfacher Krone

Die US-Wasserballerinnen haben sich ein Jahr vor den Olympischen Spielen wieder auf den WM-Thron gesetzt: Mit einem 5:4 (0:1, 2:1, 3:1, 0:1)–Finalerfolg gegen die Niederlande holte sich der Rekordgewinner beim Frauenturnier der Schwimm-Weltmeisterschaften in Kasan (Russland) den vierten Titel nach 2003, 2007 und 2009 und befindet sich damit als erstes Frauenteam im zeitgleichen Besitz aller vier vom Weltschwimmverband FINA ausgespielten Titel. Bronze ging an den zweimaligen Titelträger Italien, der sich im Spiel um Platz drei beim Duell der Ex-Weltmeister gegen Australien mit 12:10 nach Fünfmeterwerfen durchsetzen konnte.

In einer äußerst torarmen Partie lag das nach 2012 vielfach neuformierte Team der USA in der Neuauflage des Olympiafinales von 2008 vor 2.300 Zuschauern nur beim 0:1 einmalig im Rückstand und ging mit einem 5:3-Vorsprung in Schlussabschnitt. Mit der als beste Torhüterin der WM ausgezeichneten Ashleigh Johnson als Rückhalt reichte dieses für einen 5:4-Erfolg und den vierten Titelgewinn bei den jüngsten sechs Weltmeisterschaften. Mit dem WM-Erfolg befinden sich jetzt alle vier FINA-Titel im Besitz eines einzigen Teams, nach dem US-Frauen zuvor auch Olympisches Gold (2012), Weltcup (2014) und jüngst die Weltliga gewonnen hatten. Für Trainer Adam Krikorian war es nach Siegen bei der Weltliga-Endrunde in Schanghai (China) und den Pan-Amerikanischen Spielen in Toronto (Kanada) der dritt Titel des laufenden Jahres. Für die Niederlande gab es nach EM-Silber des Vorjahres immerhin die erste WM-Medaille seit 1998.

Vor etwa 1.500 Zuschauern in der „Water Polo Arena“ hatte Italien beim Seitenwechsel mit 5:3 in Front gelegen, musste sich allerdings nach einem 6:7-Rückstand im Schlussabschnitt und dem Ausgleich zum 7:7 durch Centerspieler Rosario Aiello dann aber in Fünfmeterwerfen retten. Anders als beim Halbfinalduell gegen die Niederlande verwandelten die Italienerinnen hier alle fünf Versuche. Torhüterin Giulia Golero parierte dagegen den Wurf Hannah Bucklings, die in der regulären Spielzeit noch die 7:6-Führung für die „Stingers“ erzielt hatte. Für Italien war es die erste WM-Medaille seit dem verlorenen Endspiel des Jahres 2003 im spanischen Barcelona. Italiens Wasserball-Ikone Tania di Mario traf 14 Jahre nach ihrem WM-Titel 2001 mit drei Treffern erfolgreichste Werferin der regulären Spielzeit.

Auch das Spiel um Platz fünf war vor der Nachmittagpause in ein Fünfmeterwerfen gegangen. Hier setzte sich China in der Neuauflage des WM-Finales von 2011 mit 13:12 gegen Griechenland durch und sich zumindest nach schwachen Saisonstart zum Jahreshöhepunkt hin steigern. Die reguläre Spielzeit hatte ein 9:9-Unentschieden gebracht. Ein Duell zweier enttäuschter Teams brachte das Spiel um Platz sieben, wo sich Titelverteidiger Spanien mit 15:10 gegen Russland durch. Für die Südeuropäerinnen war es nach EM- und WM-Titel in den Vorjahren ein sichtbarer Absturz, Russland musste sogar die schlechteste WM-Platzierung seit dem Debüt bei diesen Titelkämpfen im Jahre 1994 hinnehmen.

 

 

16. FINA Weltmeisterschaften 2015 in Kasan (Russland)

Wasserballturniere

Resultate und kommende Spiele

Freitag, den 7. August (Frauen)
14:00 Spanien – Russland 15:10 (5:3, 3:4, 4:1, 3:2) – (7./8. Platz)
15:30 China – Griechenland 13:12 (4:2, 1:3, 2:1, 2:3/4:3) nach Fünfmeterwerfen – (5./6. Platz)
20:30 Australien – Italien 10:12 (2:3, 1:2, 2:0, 2:2/3:5) nach Fünfmeterwerfen – (3./4. Platz)
22:00 USA – Niederlande 5:4 (0:1, 2:1, 3:1, 0:1) – (Finale)

Sonnabend, den 8. August (Männer)
14:00 Australien – USA – (7./8. Platz)
15:30 Montenegro – Ungarn –  (5./6. Platz)
20:30 Griechenland – Italien –  (3./4. Platz)
22:00 Kroatien – Serbien – (Finale)