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Ungarns Frauen mit Rekordsieg

Zum Auftakt der Wasserballballturniere bei den 18. Schwimm-Weltmeisterschaften hier in Gwangju gab es gleich ein Rekordergebnis: Am ersten Vorrundenspieltag der Frauen siegte in der Gruppe der zweimalige Weltmeister Ungarn gleich mit 64:0 (16:0, 18:0, 16:0, 14:0) gegen Gastgeber Südkorea. Beim Sieger traf die eingebürgerte Neuseeländerin Rebecca Parkes gleich elfmal.

Gänzlich überraschend kommt das Rekordresultat nicht: Im Lande des wenig wasserballaffinen WM-Gastgebers hat der Frauenwasserball überhaupt keine Tradition. Anders als bei den Männern steht für Südkoreas Frauen bisher nicht einmal eine Teilnahme bei den Asienspielen zu Buche. Nach vorliegenden Berichten waren die Spielerinnen der Nationalauswahl erst in den vergangenen Monaten unter Schwimmerinnen gescoutet worden, so dass der WM-Gastgeber zu nachlässig an die Aufgabe herangegangen ist und der Sportart keinen Dienst erwiesen hat.

Die Ungarinnen verpassten damit nur hauchdünn den nicht minder monströsen 67:2-Erfolg der deutschen U17-Auswahl gegen Lettland bei der EM-Qualifikation 2015 in Gzira (Malta), doch selbst dieses Resultat dürfte nicht der absolute Weltrekord für ein internationales Spiel sein. 2009 hatte ein Weltliga-Spiel der Männer in Casablanca (Marokko) einen 60:0-Sieg Südafrikas gegen Libyen gebracht. Im Erwachsenbereich stand als bisheriger Höchstwert ein 62:0-Erfolg Jugoslawiens bei der Universiade 1985 in Kobe (Japan) gegen Guatemala zu Buche, dieses allerdings bei nur 4 x 7 Minuten und „langsameren“ Spielregeln. 

Nicht minder entmutigend aus Beobachtersicht war in der heutigen Auftaktpartie des WM-Turniers der 33:0-Erfolg des amtierenden Europameisters Niederlande gegen die Auswahl Südafrikas. Immerhin zählen die Teams vom Kap im Gegensatz zu Südkorea zu den regelmäßigen WM-Teilnehmern. Die höchste Niederlage einer deutschen Frauenauswahl in einem internationalen Vergleich war das 3:32 bei der Europa Cup-Vorrunde 2018 in Volos gegen Gastgeber Griechenland.