Nationalmannschaft

Was gibt es Neues?

Ungarn und Spanien erreichen Finale

Dieses Finale gab es in 94 Jahren EM-Historie noch nie: Bei den 34. Wasserball-Europameisterschaften in Budapest (Ungarn) werden sich am Sonntag (19 Uhr) Rekordgewinner Ungarn und Vize-Weltmeister Spanien erstmals in dem Endspiel gegenüberstehen. Die Iberer siegten am Freitagabend in einem spektakulären Halbfinalduell mit 9:8 gegen den WM-Dritten Kroatien. Ungarn ließ anschließend vor über 5.000 Zuschauern in der Duna Aréna einen 10:8-Erfolg gegen Montenegro folgen und sicherte sich damit als Europas Kontinentalvertreter einen Startplatz bei den Olympischen Spielen in Tokio (Japan).

Die bei kontinentalen Titelkämpfen bisher noch nie siegreichen Spanier haben damit nach der Europameisterschaft 2018 im heimischen Barcelona und der Weltmeisterschaft 2019 in Gwangju (Südkorea) bereits das dritte große Finale in Serie erreicht. Kurios: Gastgeber Ungarn ist mit zwölf Goldmedaillengewinnen seit der Premierenveranstaltung 1926 hier in Budapest Rekordeuropameister, wartet allerdings trotz der „goldenen“ Generation“ mit ihren drei Olympiasiegen in Serie von 2000, 2004 und 2008 bereits seit 1999 auf den 13. Europameistertitel. 

Die Halbfinalduelle brachten zugleich das Ende einer beeindruckenden Serie: Durch die Niederlagen Kroatiens wie auch Montenegros steht erstmals seit 1995 (!) keines der spielstarken Teams aus dem früheren Jugoslawien im EM-Finale. Die Resultate schufen zugleich Fakten für die nahe Zukunft: Die beiden Halbfinalverlierer müssen nun den riskanten Umweg über das Olympiaqualifikationsturnier in Rotterdam (Niederlande/22. bis 29. März) gehen, für das zudem Griechenland, Russland und Gastgeber Niederlande als definitive Teilnehmer feststehen. 

Deutschland hatte sich zuvor im Platzierungsspiel nach einem zwischenzeitlichen 3:7-Rückstand mit einem 9:8-Erfolg gegen Georgien wie schon 2018 in Barcelona Rang neun gesichert und damit unter Berücksichtigung der ungünstigen Auslosung und der personellen Schwierigkeiten im Vorfeld das realistische sportliche Ziel dieser Titelkämpfe erreicht. Als nunmehr erster Nachrücker hat die DSV-Auswahl beste Chancen auf den anvisierten Startplatz beim Olympiaqualifikationsturnier. Auch eine Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2021 im japanischen Fukuoka ist noch möglich. 

 

Resultate Tag 6 Männer

Freitag, den 24. Januar 2020 (Halbfinale und Platzierungsspiele Männer)
11:30 Türkei – Rumänien 3:20 (1:5, 0:6, 1:5, 0:3) – Spiel um Platz 11
13:00 Georgien – Deutschland 8:9 (3:2, 2:0, 2:3, 1:4) – Spiel um Platz 9
14:30 Italien – Russland 14:12 (5:3, 4:4, 3:1, 2:4) – Platz 5/8
16:00 Serbien – Griechenland 12:9 (3:3, 3:2, 4:2, 2:2) – Platz 5/8
17:30 Spanien – Kroatien 9:8 (0:1, 4:3, 2:2, 3:2) – Halbfinale
19:00 Montenegro – Ungarn 8:10 (2:1, 1:3, 2:4, 3:2) – Halbfinale

 

Ansetzungen Finalwochenende

Sonnabend, den 25. Januar 2020 (Finale und Platzierungsspiele Frauen)
14:30 Frankreich – Slowakei – Spiel um Platz 7
16:00 Griechenland – Italien – Spiel um Platz 5
17:30 Ungarn – Niederlande – Spiel um Platz  3
19:00 Spanien – Russland – Finale

Sonntag, den 26. Januar 2020 (Finale und Platzierungsspiele Männer)
14:30 Russland – Griechenland – Spiel um Platz 7 
16:00 Italien – Serbien – Spiel um Platz 5
17:30 Montenegro – Kroatien – Spiel um Platz 3 
19:00 Ungarn – Spanien – Finale