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Ungarns Männer auf Trainersuche

Der amtierende Europameister Ungarn befindet sich zwischen zwei internationalen Titelkämpfen kurzfristig auf Trainersuche: Wie heute vermeldet wurde, hat sich der Rekordolympiasieger kurzfristig im gegenseitigen Einvernehmen von Amtsinhaber Tamas Märcz getrennt. Nähere Gründe wurden nicht genannt, doch bei der kurzfristig eingeschobenen Heim-WM in Budapest kam die große Wasserball-Nation jüngst nur auf einen enttäuschenden siebten Platz.

Der Olympiasieger von 2000 hatte 2016 nach dem Rücktritt des inzwischen verstorbenen Tibor Benedek die Position übernommen. In einer Wasserballnation mit hohen Ansprüchen war die Bilanz der Amtszeit gemischt, hatte allerdings auch einiges an Erfolgen gebracht, wie in der Pressemitteilung des Ungarischen Wasserballverbands anerkennend erwähnt wurde. So konnte 2018 in Berlin erstmals nach 19 Jahren Pause wieder der Weltcup sowie 2020 in Budapest nach gar 21-jähriger Durstrecke die Europameisterschaft gewonnen werden. Auch gab es 2017 bei der Heim-WM in Budapest auf Anhieb die Silbermedaille.

2021 in Tokio (Japan) konnte Rekordgewinner Ungarn zudem nach zuvor zwei Viertelfinalniederlagen mit Bronze zudem erstmals seit 2008 wieder eine olympische Medaille holen. Bei der jüngsten Heim-WM in Budapest unterlagen die Hausherren allerdings in ihrem „Wohnzimmer“ auf der Margareteninsel jedoch bereits im Viertelfinale klar gegen Titelverteidiger Italien, und als zusätzlicher negativer Höhepunkt folgte anschließend noch eine Niederlage nach Fünfmeterwerfen im Platzierungsspiel gegen die USA.

Die Nachfolgersuche für Märcz könnte sich schwierig gestalten: Interessante Kandidaten wie dessen früherer Mannschaftskamerad Zsolt Varga oder Daniel Varga stehen derzeit bei Ungarns Topklubs FTC Budapest und OSC Budapest unter Vertrag. Der in Medienberichten ebenfalls genannte Sandor Cseh trainiert derzeit die Nachwuchsteams beim früherer Champions League-Gewinner Szolnoki VSC.