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Überraschung knapp verpasst

Deutschlands Wasserballer sind beim Vier-Nationen-Turnier im spanischen Portugalete nur knapp an einer Überraschung vorbeigeschwommen: Zum Abschluss unterlag die teilweise neuformierte Auswahl des Deutschen Schwimm-Verbands (DSV) in der Schlussphase nach einer guten Vorstellung noch knapp mit 8:9 (2:4, 2:1, 3:2, 1:2) gegen den zweimaligen Weltmeister Spanien, nachdem es bei der Premiere des neuen Bundestrainers Patrick Weissinger (Esslingen) zuvor ein 7:12 gegen Russland und ein 9:9 gegen Rumänien gegeben hatte.
Die deutsche Auswahl hatte in der baskischen Hafenstadt gegen den am Ende ungeschlagenen Turniersieger vor frenetischen Publikum bis zweieinhalb Minuten vor dem Ende sogar noch mit 8:7 geführt, ehe der Iberer mit zwei Toren die Partie noch drehen konnte. „Was wir über die drei Tage an Entwicklung geleistet haben, war zufriedenstellend“, zog Patrick Weissinger als Fazit seiner drei ersten internationalen Auftritte. Die auch im dritten Spiel gut verteilten deutschen Tore teilten sich Dennis Eidner (3), Erik Bukowski, Mateo Cuk, Marko Stamm, Moritz Oeler und erstmals auch Linkshänder Marin Restovic, der wie Cuk Kandidat für eine Einbürgerung ist und in der baskischen ebenfalls erstmals für Deutschland präsentieren konnte.
 
Kuriose Note der Veranstaltung: Die 27. Auflage dieses Vier-Nationen-Turniers hatte vier große Wasserball-Nationen zusammengeführt, doch bei der am 24. Juli in Kazan startenden Weltmeisterschaft wird einzig der EM-Elfte Russland aufgrund seiner Gastgeberrolle dabei – eine für die Sportart nicht unbedenkliche Entwicklung. Für die Deutschen war es das Turnier daher faktisch bereits der Auftakt der Olympiasaison 2015/2016, bei der zunächst vom 25. bis 27. September in Gzira (Malta) die entscheidende, aber sportlich wohl wenig bedeutsame zweite Runde der EM-Qualifikation ansteht.