Was gibt es Neues?

U19-Europameisterschaften abgesagt

Der Schatten der Corina-Krise wird auch sportlich immer länger: Der Europäische Schwimmverband LEN hat jetzt nach einer Videokonferenz erwartungsgemäß weitere Veranstaltungen des Sommers 2020 abgesagt. Betroffen sind davon aus Wasserballsicht die beiden für den Spätsommer vorgesehenen U19-Europameisterschaften in Ostia (Italien/weiblich) und Volos (Griechenland/männlich), während die EM-Turniere der Männer und Frauen bereits Anfang des Jahres in Budapest (Ungarn) zur Austragung gekommen waren.

Die LEN hat heute in einer Pressemitteilung die Entscheidung und eine Übersicht der abgesagten Veranstaltungen bekanntgegeben. Ob die Jugend-Europameisterschaften der einzelnen Disziplinen mit den aktuellen Jahrgängen im kommenden Jahr nachgeholt werden, soll in den jeweiligen Fachausschüssen entschieden werden. Beim Wasserball müssten – zumindest in der Theorie – immerhin noch die europäischen Vertreter für die U20-Weltmeisterschaften 2021 ermittelt werden. Über einen eventuellen Fortgang der Europapokalwettbewerbe bei den Vereinsteams soll in den kommenden Wochen entschieden werden, wie vermeldet wird. 

Von den jüngsten Absagen betroffen ist mit den Schwimm-Europameisterschaften in Budapest auch die größte LEN-Veranstaltung, die bereits vor Monatsfrist vom Mai in den August verlegt worden war. Im Gastgeberland Ungarn wären bis zum 15. August ohnehin keine Veranstaltungen mit mehr als 500 Anwesenden erlaubt gewesen, allerdings sollen die für die LEN auch ökonomisch wichtigen Wettkämpfe in jedem Fall nachgeholt werden. Über einen neuen Termin will der kontinentale Dachverband bei seinem Kongress im November entscheiden.

Für 2020 sowie die Schwimm-Weltmeisterschaften 2021 stehen noch die zahlreiche Entscheidungen des Weltschwimmverbands FINA aus, wobei hier die U16-Weltmeisterschaften in Volos und Larissa (jeweils Griechenland/5. bis 12. Juli) die nächsten Termine auf der Liste wären. Insgesamt sind die Aussichten für LEN und FINA schwierig: Ein Sieg über das Corona-Virus ist weiter ungewiss, so dass auch die Veranstaltungen des Jahres 2021 mit dicken Fragezeichen zu versehen sind. Zudem drohen hier massive Terminkonflikte zwischen beiden Verbänden.