Nationalmannschaft

Was gibt es Neues?

U17 gegen Weißrussland unter Druck

Der Reigen der internationalen Jugendchampionate wird am Sonntag mit den U17-Europameisterschaften des männlichen Nachwuchses in Gzira (Malta) fortgesetzt. Die deutsche Mannschaft trifft auf der wasserballbegeisterten Mittelmeerinsel in ihrer ersten von drei Vorrundenpartien von 10:20 Uhr an mit der wenig bekannten Vertretung Weißrusslands auf den nominellen Außenseiter der Gruppe C und steht damit gleich zum Auftakt des 16-Nationen-Turniers unter Zugzwang. Die LEN bietet unter www.len.eu/?p=18278 erneut einen Livestream aller EM-Begegnungen.

Für Deutschlands U17-Nachwuchs sind die anstehenden Titelkämpfe gleich aus mehreren Gründen eine Herausforderung: So hatte der DSV mit den jetzt geforderten Aktiven der Jahrgänge 2004 und jünger zwei Jahre zuvor auf eine Teilnahme an den damaligen U15-Europameisterschaften verzichtet. Seit dem Beginn des ersten Lockdowns im März 2020 konnte an den Stützpunkten zwar schon recht bald wieder trainiert werden, doch sportliche Vergleiche sind seitdem national wie international arg überschaubar geblieben – die Konkurrenz von Rang hat zumeist mehr Spielminuten auf dem Buckel.

Während beispielsweise die U20-Aktiven mit dem Bundesadler mehrheitlich bereits schon 2019 bei den U17-Europameisterschaften in Einsatz gewesen waren und in diesem Sommer neben der Männer-Bundesliga vielfach auch in der A-Nationalmannschaft und sogar der Champions League Einsatzzeiten verbuchen konnten, vermochten die Gzira-Kandidaten häufig erst in diesem Sommer internationale Erfahrungen sammeln. Zuletzt konnte die DSV-Auswahl immerhin ein hochkarätig besetztes Fünf-Nationen-Turnier im ungarischen Szeged bestreiten, dennoch schwimmt mit dem ersten Auftritt auf Malta auch einiges an Unsicherheit mit. 

Die diesjährigen Titelkämpfe dürften jedoch auch anderweitig eine heiße Angelegenheit werden: Hallenbäder sind auf der Mittelmeerinsel so gut unbekannt, und die Sonne kann trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit immer noch massiv brennen. Im Gegensatz zu den nicht minder heißen Olympischen Spielen jüngst in Tokio (Japan) wird dennoch unter freiem Himmel gespielt werden. Austragungsort der Titelkämpfe ist einmal der in Sichtweite der Hauptstadt Valletta gelegene Tal-Qroqq-Sportkomplex mit dem nationalen Schwimmstadion, das aus Sicherheitsgründen auch sämtliche Erstligaspiele des Landes beherbergt. 

Gleich zum Auftakt trifft die DSV-Auswahl mit dem Qualifikanten Weißrussland zudem auf ein Team, das im Kampf um Rang drei und das Weiterkommen dringend aus dem Weg geräumt werden muss. Ein Sieg erscheint umso dringlicher, da in den weiteren Vorrundenduellen mit Russland (Montag, 15 Uhr) und Ungarn (Dienstag, 13 Uhr) noch deutlich namhaftere Kontrahenten auf der Liste stehen. Die Weißrussen gehörten allerdings in der Vergangenheit immer wieder mal zu den Teilnehmern bei besagten U17-Europameisterschaften und konnten in der diesjährigen Qualifikation mit der Slowakei einem anderen langjährigen Stammgast die begehrte Malta-Reise verwehren. Damit ist bereits zum Turnierauftakt und hier bereits frühmorgens volle Konzentration gefordert …

 

U17-Europameisterschaften 2021 in Gzira (Malta)

Ansetzungen 1. Spieltag (Vorrunden, 1. Spieltag)

Sonntag, den 12. September 2021
09:00 (A) Montenegro – Ukraine
10:20 (C) Deutschland – Weißrussland
11:40 (D) Serbien – Türkei
13:00 (B) Kroatien – Spanien
15:00 (D) Georgien – Griechenland
16:20 (C) Russland – Ungarn
17:40 (A) Niederlande – Italien
19:00 (B) Malta – Rumänien

Spielstätte: Tal-Qroqq Sport Complex, Trig Maria Teresa Spinelli, Gzira 1712, Malta

Livestream: www.len.eu/?p=18278

 

Team Deutschland

Jasper Wiegmann, Finn Grosse, Luk Jäschke, Lajos Lautenbach, Max Spittank (White Sharks Hannover), Emmanouil Petikis, Robin Rehm, Sascha Wolf (SSV Esslingen), Mark Dyck, Jermaine Krannich (Wasserfreunde Spandau 04), Till Hofmann, Finn Taubert (OSC Potsdam), Phil Dörrenhaus (SV Krefeld 72) und Carl Mancini (SV Bayer Uerdingen 08)

Maßnahmenleiter: Milos Sekulic
Trainer: Vuk Vuksanovic und Nebojsa Novoselac
Arzt: Francesco Paolo Chiola
Physiotherapeutin: Leonie Buchmann
Videocoach: Marc Steinberger
Schiedsrichter: Ralf Müller