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Machbares WM-Los

Deutschlands Wasserballer hoffen bei den Weltmeisterschaften im südkoreanischen Gwangju auf den Sprung in das Viertelfinale: Die heutige Auslosung am Rande der Europa Cup-Endrunde in Zagreb (Kroatien) bescherte der Vertretung des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) in der Vorrundengruppe D mit dem hier favorisierten Olympiadritten Italien, dem Olympiaachten Brasilien sowie dem aufstrebenden WM-Zehnten Japan als Auftaktgegner anders als bei den Europameisterschaften 2018 eine aus Sicht der DSV-Verantwortlichen diesmal eine „machbare“ Konstellation.

Die Gruppensieger stehen bei dem 16-Nationen-Turnier direkt im Viertelfinale, während für ein Weiterkommen Rang drei gefordert ist. Die Zweit- und Drittplatzierten spielen im Achtelfinale jeweils ein Überkreuzduell, wobei der Weltcup-Vierte Deutschland als Glücksfall im Falle eines zweiten Platzes bei den nachfolgenden Kontrahenten aus der Gruppe C mit Neuseeland oder Südafrika auf einen klaren Außenseiter aus dem Kreis der Kontinentalvertreter hoffen kann. Auch gegen Weltcup-Gewinner Ungarn konnte zuletzt wiederholt gepunktet werden.

Hatten die Deutschen im Lostopf zwei mit Brasilien Riesenglück, galt das für Lostopf vier umso weniger: „Japan ist sehr unangenehm“, war Bundestrainer Hagen Stamm (Berlin) hier nicht ganz zufrieden, zumal das Weltcup-Duell in Berlin bereits einige Mühe bereitet hatte. Zudem will die DSV-Auswahl nach dem aktuellen Stand der Planungen auch die finale Vorbereitung auf asiatischem Boden gemeinsam mit den Japanern bestreiten. Stamm sieht die Auftaktpartie bereits als „Endspiel“ um den wichtigen zweiten Platz, allerdings muss auch die nachfolgende Partie gegen Amerika-Vertreter Brasilien dringend gewonnen werden.

Gespielt wird in der südkoreanischen Provinzhauptstadt in gewohnter Form vom 14. bis 27. Juli auf einer temporären Anlage im Rahmen der 18. Schwimmsportweltmeisterschaften. Die zuletzt weder für die Olympischen Spiele 2016 noch das WM-Turnier 2017 qualifizierte DSV-Auswahl ist zuletzt 2013 in Barcelona (Spanien) auf einer Weltmeisterschaft vertreten gewesen und könnte sich in Gwangju mit einem Platz unter den besten Acht auch direkte Vorteile für das im Frühjahr 2020 anstehende Olympiaqualifikationsturnier der FINA erspielen.

Die in einem prächtigen Rahmen und in Anwesenheit zahlreicher prominenter Akteure der Sportaart durchgeführte Auslosung erfolgte für das Männerturnier durch Kroatiens Trainerlegende Ratko Rudic (viermaliger Olympiasieger 1984, 1988, 1992 und 2012) und Fußballer Zlatko Dalic, aktueller Trainer des amtierenden Vizeweltmeisters Kroatien. Bei den Frauen kamen mit Petra Bukic und Sandro Sukno zweie aktuelle Nationalspieler und Sprösslinge früherer Olympiasieger zum Zuge.  

 

18. FINA Weltmeisterschaften 2019 in Gwangju (Südkorea)

Auslosung Vorrundenturniere Wasserball

Männer

Gruppe A
Serbien
Südkorea
Montenegro
Griechenland

Gruppe B
USA
Kroatien
Kasachstan
Australien

Gruppe C
Südafrika
Neuseeland
Spanien
Ungarn

Gruppe D
Brasilien
Deutschland
Italien
Japan

 

Frauen

Gruppe A
Südafrika
Neuseeland
Niederlande
USA

Gruppe B
Kanada
Ungarn
Russland
Südkorea

Gruppe C
Kuba
Griechenland
Kasachstan
Spanien

Gruppe D
Japan
Italien
China
Australien