Was gibt es Neues?

Triples, Livestreams und Gedenkminuten …

Berlin war am Wochenende Austragungsort des erstmals in Form einer Vierrunde ausgetragenen Wettbewerbs um den DSV-Supercups. Die zweitägige Veranstaltung in der Schöneberger Schwimmsporthalle bot auch jenseits des großen Duells zwischen Meister Wasserfreunde Spandau 04 und Pokalgewinner Waspo 98 Hannover (8:9) Geschichten um die Sportart.  

Triple I: Ein Triple der besonderen Art gab es auf Seiten des Siegers Waspo 98 für Julian Real und Moritz Schenkel: Die beiden Neuzugänge vom ASC Duisburg gehören nunmehr zum weiterhin äußerst kleinen Kreis derjenigen Aktiven, die die deutsche Meisterschaft, den DSV-Pokal und den Supercup gewonnen haben, ohne dabei für Rekordmeister Wasserfreunde Spandau 04 tätig gewesen zu sein. Beide hatten zuvor 2013 maßgeblichen Anteil am Double des ASC Duisburg in Meisterschaft und Pokal gehabt und holten jetzt bereits beim ersten Auftritt im Dress der Niedersachsen den noch folgenden Titel. Zuvor war dieses besondere Triple mit Lars Tomanek, Sven Reinhardt, Manuel Bala, Marc Ditze und Ralf Schuff einzig einem Quintett aus Hannovers Meistermannschaft von 1993 gelungen. 

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Triple II: Berlin scheint in Sachen Supercup ein gutes Pflaster für Waspo zu sein: Auch bei den beiden bisherigen Titelgewinnen von 1998 und 2000 konnten die Niedersachsen die Trophäe jeweils in dem Berliner Wasserballtempel am Sachsendamm holen. Bei allen drei Titelgewinnen war auf Waspo-Seite jeweils Bernd Eckert Teammanager tätig, der seit mehr als einem Vierteljahrhundert auf dieser Position für Niedersachsens langjährige „Nummer eins“ im Einsatz ist. 

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Durchweg begrüßt wurde am Beckenrand das neue Turnierformat, das den 2013 wieder eingeführten Titelkampf von einem Einzelspiel zu einer zweitägigen Veranstaltung ausgeweitet worden hat und damit abseits von den sportlichen Überlegungen auch die Chance zu einem Treffen der Wasserballszene bot. Die traditionsreiche Spielstätte war zudem aufwendig mit der aus der Champions League bekannten Ausstattung und Dekoration hergerichtet worden. „Das haben die gut gemacht“, gab es Lob von dem früheren LEN-Funktionär Manfred Vater (Offenbach).  

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Das Supercup-Wochenende lief auch im Internet in einem von den Berliner Gastgebern organisierten Livestream. Dieser brachte sogar wechselnde Kameraperspektiven und bot auch Wiederholungen in Zeitlupe. Für Verdruss sorgten einzig Bildausfälle, allerdings gilt das immer noch als ein generelles Risiko bei Internetübertragungen: „Das Problem hat Eurosport auch“, kommentierte ein Besucher dieses süffisant unter Hinweis auf die mehrmaligen Ausfälle bei den Freitagsübertragungen des Fernsehsenders aus der Fußball-Bundesliga. In der DWL wird es übrigens mit Beginn der kommenden Saison Livestreams von allen Spielen geben.  

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Mit einer Schweigeminute begann am Sonnabendabend die Partie zwischen Wasserfreunde Spandau 04 und dem ASC Duisburg. Gedacht wurde dem langjähriger Berliner Funktionär Jörg Haake, der sieben Tage zuvor im Alter von 78 Jahren verstorben war. Haake war von 1974 bis 1979 DSV-Wasserballwart gewesen und hatte in dieser Zeit auch als Generalsekretär der Schwimm-Weltmeisterschaften 1978 in Berlin fungiert. Darüber hinaus war der gebürtige Berliner später auch im Wasserball-Ausschuss der LEN und von 1998 bis 2005 als Präsident des Berliner Schwimm-Verbandes tätig.