Was gibt es Neues?

Trainingskapriolen in Berlin und Duisburg

Deutschland und seine Schwimmbäder: Im Vorfeld des bereits am Sonnabendnachmittag anstehenden Spitzenspieles der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) zwischen Vizemeister ASC Duisburg und Titelverteidiger Wasserfreunde Spandau 04 (16 Uhr, Schwimmstadion) mussten zu Wochenbeginn gleich beide Teams skurrile Einschränkungen des Trainingsbetriebs hinnehmen. Ein unschöner Vorfall in Berlin schaffte sogar den Sprung auf die Titelseite eines Boulevardblattes.

Am Montag konnte bei Spandau 04 Olympiateilnehmer Remi Saudadier nicht am Trainingsbetrieb teilnehmen: Der Franzose hatte seine für den Einlass in die Schöneberger Schwimmsporthalle notwendige Vereinskarte vergessen und wurde nach dem Überspringen des Drehkreuzes von einem übereifrigen Mitglied des Badpersonals mit Hilfe zweier herbeigerufener Polizisten des Bades verwiesen. Selbst das ausgiebigies Zureden von Spandaus Teammanager Peter Röhle vermochte an der Situation nichts zu ändern: Saudadier musste das Training beenden und ein Sprecher der Berliner Bäderbetrieb später Anfragen der Medienvertreter beantworten.

Der mit einem Handyfoto dokumentierte Vorfall sorgte bereits kurz darauf für einen regelrechten „shit-storm“ in den Berliner Medien wie auch im Internet, wobei das Geschehen vielerorts nur Kopfschütteln auslöste. Sebastian Keyser griff in der Berliner Ausgabe der BILD-Zeitung zu einem süffisanten Vergleich aus der Welt des Bundesliga-Fußballs: „Man stelle sich vor, Vedad Ibisevic will bei Hertha in den Kraftraum, hat seine Schlüssel-Karte vergessen, schafft es trotzdem hinein – und wird dann von der Polizei abgeführt…“ In der „BZ“ landete der Vorfall sogar auf der Titelseite.

In Duisburg fiel am Dienstagabend sogar das Training sämtlicher Gruppen aus, was auch die DWL-Mannschaft des ASC Duisburg in der Vorbereitung auf das nationale Spitzenspiel betraf: Ein technischer Defekt sorgte im Schwimmstadion für stark aufgeheiztes Wasser und regelrechte Nebelschwaden (!) über dem Beckenbereich, so dass alle Anwesenden aus Sicherheitsgründen die Halle verlassen mussten. Die Wassetemperatur ist inzwischen abgesunken, und die Verantwortlichen der betroffenen Vereine hoffen, jetzt wieder in einen Trainingsbetrieb in gewohnter Form überzugehen.