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Trainerlegende Nitzkowski verstorben

Aus den USA wird acht Tage vor dem Start des Olympiaturniers der Tod von Trainerlegende Kenneth Monfore „Monte“ Nitzkowski vermeldet, der am Donnerstag im Alter von 86 Jahren in Pasadena (US-Bundesstaat Kalifornien) verstorben ist. Der Kalifornier zählte über Jahrzehnte zu den einflussreichten Wasserball-Lehrern des Landes und erreichte auch mit der US-Auswahl olympischen Erfolge.

International führte „Monte“, wie er auch in Publikationen zumeist genannt wurde, das US-Team bei den Olympischen Spielen 1972 in München hinter der Sowjetunion und Ungarn zur Bronzemedaille und damit erstmals seit 1932 wieder auf einen Platz auf dem Siegerpodest. Nach einem 4:4-Unentschieden im Direktvergleich lagen die Nordamerikaner in der Endabrechnung auch vor der deutschen Mannschaft, die ihrerseits mit Rang vier ihre bis dahin beste Platzierung der Nachkriegszeit erreichte.

Auch bei den 1984er-Spielen in Los Angeles schlug Nitzkowkis Team vor heimischer Kulisse der aussichtsreichen DSV-Auswahl ein Schnippchen, als der Gastgeber auf dem Gelände der Pepperdine University von Malibu das Endrundenspiel knapp mit 8:7 gegen Stamm und Co. gewann. Deutschland wurde am Ende Dritter, die US-Boys verpassten die Goldmedaille nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz gegenüber Jugoslawien. Der Olympiaboykott von 1980 verwehrte Nitzkowski die Chance auf eine dritte Medaille.

Der gebürtige Kalifornier nahm in seiner aktiven Zeit an den Olympischen Spielen 1952 in Helsinki (Finnland) als Schwimmer teil und schied über 200 Meter Brust im Zwischenlauf als Zehnter der Gesamtwertung aus. Beruflich war Nitzkowski von 1954 bis 1989 als Trainer und Dozent am Long Beach City College tätig, dessen Wasserballteam er in dieser Zeit zu 32 Titeln führte. 1991 wurde der auch publizistisch tätige US-Amerikaner für seine Verdienste um die Sportart in die „International Swimming Hall of Fame“ aufgenommen und beobachte bis zuletzt intensiv die Wasserballszene.