Nationalmannschaft

Was gibt es Neues?

Torflut im Schlussviertel kostet Auftaktpunkte

Zum Auftakt der U18-Weltmeisterschaften in Auckland (Neuseeland) unterlag Deutschland in der Vorrundengruppe D in einer bis in die  Schlussphase offenen Partie mit 8:12 (2:1, 1:1, 1:2, 3:7) gegen den amtierenden Vize-Weltmeister Kanada, der lange einer deutschen Führung hinterherschwimmen musste. Die Tore der DSV-Auswahl teilten sich Lara Kostruba (3), Meike Weber (2), Jamie Verebelyi, Nadine Hartwig und Ira Deike. Am zweiten Spieltag trifft die Mannschaft von Trainer Milos Sekulic (Krefeld) heute nacht um 4 Uhr MEZ auf Außenseiter Mexiko.

Nach drei Niederlagen gegen Australien (2:15), Ungarn (8:14) und USA (2:19) bei einem hochkarätig besetzten Vorbereitungsturnier in Australiens Hauptstadt Canberra zeigte sich die DSV-Auswahl beim ersten Auftritt in Neuseelands Segelmetropole (Austragungsort des America’s Cup 2000 und 2003) auf den Gegner und die Experimentalregeln der FINA bestens eingestellt: Der Weltschwimmverband testet im Juniorenbereich derzeit Spiele mit 6er-Teams einer auf 25 Sekunden verkürzten Angriffszeit, die für mehr Bewegung und in der Regel auch deutlich mehr Tore sorgen.

Gegen die favorisierten Kanadierinnen warfen Meike Weber und Lara Kostruba im ersten Abschnitt eine 2:0-Führung für die DSV-Auswahl heraus, bei der auch die erst 14-jährige Nicole Vunder ins Wasser stieg. Beide Abwehrreihen zeigten sich bestens eingestellt und sorgten damit für eine der spannendsten Partien des Auftakttages, wobei sich auf deutscher Seite Torfrau Lotte Hurrelmann als regelrechter Turm in der Schlacht erwies. So stand es in einer aktionsreichen Partie mit schnellen Aktionen und mit einer Vielzahl von Chancen nach drei Spielvierteln 5:5.

Im Schlussviertel bekamen die Zuschauer die andere Facette der neuen Regeln geboten: Gewinnt eine Mannschaft Oberwasser, werden die Resultate relativ schnell recht deutlich. So führte Kanada nach einem Doppelschlag nach nicht einmal einer Minute mit 7:5. Die Angriffsmaschinerie der Nordamerikanerinnen hatte sich nun warmgelaufen, so dass die Kanadierinnen die entscheidenden Akzente setzten und am Ende noch mit 12:8 gewannen.

Somit folgten auf lediglich zehn Treffer in den beiden ersten Spielvierteln deren zehn im Schlussabschnitt, der mit 7:3 zugunsten der Kanadierinnen endete. „Da war mehr drin. Wir müssen im zweiten Viertel den Sack zu machen“, haderte Teammanagerin Heike Khalil (Bergheim) mit den vergebenen Chancen im zweiten Abschnitt, in dem die DSV-Auswahl nach einem Treffer von Jamie Verebelyi zwischenzeitlich mit 3:1 geführt hatte.

Am zweiten Spieltag trifft Deutschland im Sir Owen G. Glenn National Aquatic Centre heute nacht von 4 Uhr MEZ an auf den Außenseiter Mexiko, der heute mit 8:29 gegen Ungarn unterlegen gewesen war, und kann zumindest Rang drei und den Einzug in die KO-Spiele sicherstellen. Kontrahent am dritten und letzten Vorrundenspieltag in der Gruppe D ist am Mittwochmorgen von 0:10 Uhr an der Nachwuchs des amtierenden Europameisters Ungarn. Der Ausrichter bietet unter http://www.ywcauckland16.com/live-stream gute Liveübertragungen aller Spiele im Internet an.

 

U18-Weltmeisterschaften 2016 in Auckland (Neuseeland)

Gruppe D, 1. Spieltag

Kanada – Deutschland 12:8 (1:2, 1:1, 2:1, 7:3)

Deutschland: Lotte Hurrelmamn – Lynn Krukenberg, Meike Weber 2, Lara Kostruba 3, Ira Deike 1, Sophia Eggert, Aylin Fry, Nicole Vunder, Jamie Verebelyi 1, Nadine Hartwig 1 und Leonie Prinz. Trainer: Milos Sekulic

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