Was gibt es Neues?
Torfestival im Stadionbad ohne Happy End für Waspo 98
Der Bundesliga-Dritte konnte Griechenlands Vizemeister am Ende doch nicht besiegen: Zum Hinrundenabschluss der Champions League unterlag der deutsche Meister Waspo 98 Hannover im Schlüsselspiel gegen Vouliagmeni NC trotz anfänglicher Führung und einer Reihe guter Möglichkeiten am Ende mit 11:14 (4:3, 2:6, 4:5, 1:0). Mit einem Sieg in sieben Spielen bleibt das zu Saisonbeginn neuformierte Team der Niedersachsen Tabellensiebter im Achterfeld der Gruppe B und hat nach zuletzt zwei Final-Eight-Teilnahmen kaum noch Chancen auf einen Endrundenplatz.
Spielerisch mussten sich die Niedersachsen nicht verstecken und hatten ihrerseits auch genug Torchancen, um selbst mit einem Punktgewinn aus dem Wasserball, die Waspo98-Verantwortlichen eingestehen musste. Die Partie wurde zunächst von drei sehr torreichen ersten Viertel geprägt, wobei die von Serbiens Wasserballstar Vladimir Vujasinovic trainierten Gäste unter dem Strich um einiges konstanter spielten. Die Niedersachsen leisteten sich ihrerseits dagegen ein schwaches zweites Viertel (2:6) in der Abwehr und ließen zu oft gute Chancen liegen. So erwies sich Gästetorhüter Panagiotis Tzortzatos vor allem in den letzten zehn Minuten als nahezu unbezwingbar, als gleich mehrfach lautstark die Bälle vom Unterarm des Schlussmanns in das Feld zurückprallten.
Die Hausherren zeigten sich von der jüngsten Bundesliga-Pleite in Duisburg unbeeindruckt: Das Auftaktviertel ging sogar mit 4:3 an Waspo 98, wobei die Niedersachsen sogar noch einen Strafwurf liegen ließen und ein Überzahltreffer unverständlicherweise keine Anerkennung fand. Mit der schwachen Abwehrleistung Hannovers im zweiten Abschnitt drehten die Griechen dann die Partie und gaben die Führung nicht mehr aus der Hand. Die Hoffnungen der Niedersachen schwanden mit den beiden letzten Aktionen des dritten Viertel: Beim Stande von 11:13 ließ Waspo 98 eine Überzahlchance aus, als der Ball in Wembley-Manier auf der Linie liegenblieb. Stattdessen trafen die Gäste im Gegenzug bei Strafwurf noch zum 14:10.
Die Waspo98-Treffer gingen unter den Augen von Bundestrainer Milos Sekulic (Berlin) auf das Konto von Hrvoje Benic, Fynn Schütze (je 3), Andrija Basic (2/1), Maximilian Froreich, Niclas Schipper und Luka Lozina. Sekulic konnte insgesamt sieben deutsche Nationalspieler und Kaderakteure im Einsatz, wobei nach dem Ausfall Marko Macans der 18-jährige Finn Grosse nominiert worden war. Die Partie hatte mit einer Schweigeminute zum Gedenken an die Opfer des schweren Erdbebens in Syrien und der Türkei begonnen.
Die weiteren Begegnungen des siebten Spieltages verliefen mit drei Favoritensiegen zwar allesamt zugunsten der Niedersachsen, dennoch dürfte im Kampf und Rang vier und die Endrundenteilnahme der Zug abgefahren sein. Bei sieben noch ausstehenden Spielen fehlen der Waspo98-Sieben mittlerweile bereits sieben Punkte. Besagter vierter Platz wird dann des heutigen Erfolges nunmehr von Vouliagmeni gehalten, dessen Team bei der Rückkehr in die Hauptrunde auf Anhieb hervorragende Endrundenchancen hat.