Was gibt es Neues?

Supercup weiter bei Spandau

Der deutsche Supercup im Wasserball bleibt weiter im Besitz der Wasserfreunde Spandau 04. Bei der dritten Auflage nach der Wiedereinführung des Wettbewerbs im Jahre 2014 siegten die Berliner vor heimischer Kulisse diesmal mit 16:7 (3:1, 4:3, 3:1, 6:2) gegen den Premierenkontrahenten SV Bayer 08 Uerdingen, wobei sich der Rekordgewinner von der Havel kurz vor dem Seitenwechsel sogar eine vierminütige Unterzahl nach einem Wasserverweis gegen Centerspieler Mateo Cuk leistete.

Der laufende Rechtsstreit um den DSV-Pokal 2016 hatte für eine neue Supercup-Paarung in den DSV-Annalen gesorgt. Die in der neuen Saison bereits im Europapokal aktiven Gäste vom Niederrhein hatten sich sogar eine Flugreise gegönnt, zumal abends in heimatlichen Gefilden noch der Krefelder Sportlerball anstand, allerdings kämpfte der letztjährige Ligavierte unter der Woche mit einigen krankheitsbedingten Ausfällen. „Unter diesen Voraussetzungen haben wir ein gutes Spiel gemacht. Mit etwas Glück hätte es auch enger sein können“, sagte Bayer-Trainer Tim Focke nach dem Spiel.

Der Auftakt war aus Sicht der Gäste durchaus verheißungsvoll: Die Bayer-Abwehr um Junioren-Nationalspieler Dustin Bauch (Neuzugang von den White Sharks Hannover) hielt vier Minuten lang ein 0:0, ehe Spandaus Spielführer Marko Stamm mit einem seiner traditionellen Würfe von der rechten Seite sein Team erstmals auf die Anzeigetafel brachte und Mateo Cuk in Überzahl kurz darauf das 2:0 folgen ließ. Julian Fleck sorgte mit dem 2:1 (5.) für den ersten Uerdinger Treffer des Nachmittags, allerdings änderte dieses nichts an einer fortwährenden Spandauer Führung.

Die erstmals im Supercup aktiven Gäste vom Niederrhein verpassten ihrerseits insbesondere in den ersten beiden Spielvierteln ein besseres Resultat: So ließ Ben Reibel kurz vor der ersten Viertelpause beim Stande von 1:3 einen Strafwurf aus. Nach dem Wasserverweis gegen Cuk beim Stande von 6:2 (14.) machte es Reibel von der Fünfmeterlinie besser, allerdings war Uerdingen in der anschließenden vierminütigen Überzahl, die durch die Halbzeitpause unterbrochen wurde, mit einem Teilresultat von 1:2 keine gute Bilanz beschieden.

Im Schlussviertel wirkten die nur mit einem Elferaufgebot angereisten Gäste erschöpft, Spandau zog von 10:5 (24.) auf 16:6 (31.) davon, wobei Marko Stamm seine Bilanz auf fünf Tore ausbauen konnte. „Wir hatten die Partie klar im Griff, haben aber viele Chancen ausgelassen und können uns noch in einer Reihe von Komponenten verbessern. Bis zum Liga-Topduell zuhause am nächsten Samstag gegen Hannover werden wir hart an uns arbeiten, denn das wird eine größere Herausforderung“, sagte 04-Coach Petar Koacevic nach dem Supercup.

Die Torschützen für die Wasserfreunde waren beim Kampf um den ersten von drei Saisonstiteln Marko Stamm (5), Lucas Gielen, Tobias Preuß (je 3), Mateo Cuk, Marin Restovic (je 2), Tom Tadin und Lukas Küppers (je 1).  Bei den Gästen konnten sich Julian Fleck (2), Mate Rajna Povaszan, Ben Reibel und Gerrit Pape als Torschützen eintragen. Für Spandau war es der erwartete 15. Erfolg im 17. Supercup-Auftritt der Vereinshistorie.

Einige Stammgäste der deutschen Wasserballszene fehlten diesmal am Sachsendamm, da zur gleichen Zeit der Verbandstag des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) in Leipzig stattfand. Neben dem DWL-Vorsitzenden Guido Reibel (Krefeld) gönnte sich allerdings der designierte neue DSV-Fachwart Rainer Hoppe (Krefeld) zuerst den Supercup und nahm anschließend den Abendzug in die Messestadt, um dort am Sonntag beim Treffen von Fachausschuss und Fachsparte teilzunehmen.

 

 

Deutscher Supercup 2016 in Berlin

Wasserfreunde Spandau 04 – SV Bayer 08 Uerdingen 16:7 (3:1, 4:3, 3:1, 6:2)

Spandau: Laszlo Baksa – Remi Saudadier, Lucas Gielen 3, Mateo Cuk 2, Tobias Preuss 3, Maurice Jüngling, Mehdi Marzouki, Nikola Dedovic, Marko Stamm 4, Tomi Tadin 1, Marin Restovic 2, Spencer Hamby und Lukas Küppers 1. Trainer: Petar Kovacevic

Uerdingen: Dustin Bauch – Julian Fleck 2, Simon Freisem, Mate Rajna Povazsan 1, Sven Roeßing 2, Marvin Thran, Frederik Neber, Ben Reibel 1, Lazar Kilibarda, Gerrit Pape 2 und Oliver Greck. Trainer: Tom Focke

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