Was gibt es Neues?

Supercup mit Marzouki-Festival

Die erste Titelentscheidung der neuen Saison hatte frühzeitig einen klar dominierenden Sieger: Der nationale Double-Gewinner Wasserfreunde Spandau 04 siegte im Duell um den 15. deutschen Supercup unangefochten mit 12:4 (3:1, 3:1, 4:0, 2:2) gegen den amtierenden Vizemeister ASC Duisburg und brachte die Trophäe damit zum 13. Mal in seinen Besitz. Spandaus französischer Neuzugang Mehdi Marzouzki sorgte mit gleich sechs Treffern für den Löwenanteil der Tore in dieser Partie.

Hatte die Wiederbelebung des mehr als ein Jahrzehnt ruhenden Wettbewerbs vor Jahresfrist an gleicher Stelle einen knappen 10:9-Erfolg der Wasserfreunde Spandau 04 gegen Waspo 98 Hannover gebracht, präsentierte sich die Fortsetzung als einseitige Angelegenheit. Auf Duisburger Seite blieben die Nationalspieler an diesem Nachmittag mehrheitlich blass, die Nachwuchskräfte wirkten teilweise sogar überfordert. Zwar hatte der ASCD nach dem ersten eigenen Angriff noch mit 1:0 geführt, doch bis zum Ende des dritten Spielviertels zogen die Spandauer über 3:2 (13.)  bis auf 10:2 (23.) davon, wobei Neuzugang Marzouki im dritten Abschnitt sogar einen lupenreinen Hattrick zum 6:2-Halbzeitstand hinlegte.

Auf Duisburger Seite hatte Nationaltorhüter Moritz Schenkel zwar einen guten Tag erwischt, doch seine Vorderleute mussten sich im Angriff gegen die gute stehende Spandauer Abwehrreihe zumeist mit Verlegenheitswürfen begnügen und liefen zudem gleich mehrfach in Konter der Hausherren. Zwei Überzahltreffer von Linkshänder Gilbert Schimanski besserten im Schlussabschnitt (2:2) das trübe Resultat aus Sicht der Gäste noch etwas auf, änderten aber nichts an der deutlichen Niederlage der Westdeutschen, die im Gegensatz zu den Berlinern auch schon drei Europapokalauftritte in der Saisonbilanz zu verzeichnen hatten.

Eine „Riesenenttäuschung“ war war die Partie aus Sicht des neuen ASCD-Trainers Peter Dubinak, der mit den leichten Fehlern seines Teams haderte: „Was wir vorne nicht genutzt haben, wurde gleich bestraft“, sagte der Ungar, der nach der vergangenen Saison Trainerlegende Arno Troost auf der Bank des Meisters von 2013 abgelöst hatte. Spandau wirkte bereits beim ersten offiziellen Saisonauftritt bestens eingestellt, doch über das Leistungsvermögen des teilweise neuformierten Teams ließ sich dagegen nur bedingt etwas sagen, zumal Neuzugang Mehdi Marzouzki (vorher CN Mataro/Spanien) in diesem Spiel derart dominant wirkte. Die Berliner hatten sich in der Vorwoche mit einem Trainingslager gegen VK Budva (Montenegro) vorbereitet, dessen Team auf dem Weg zur Champions League-Vorrunde in Hannover in der Hauptstadt Halt gemacht hatte.

Rekordgewinner Spandau holte sich damit den 13. Sieg bei der 15. Ausspielung seit der Premiere im Jahre 1979. Für die Gäste von der Wedau war es beim dritten Supercup-Auftritt der Vereinsgeschichte die dritte Niederlange nach 1984 und 2002, so dass die Siegerliste des im Vorjahr wiederbelebten Wettbewerbs neben Spandau und Waspo Hannover-Linden (zwei Erfolge 1998 und 2000) weiterhin bei lediglich zwei Namen verharrt. Die beiden Kontrahenten der diesjährigen Partie werden sich am 21. November beim ersten Liga-Duell wiedersehen – dann allerdings im Duisburger Schwimmstadion, wo Spandau in den vergangenen beiden Jahren jeweils das Nachsehen gehabt hat.

 

 

15. deutscher Supercup 2015 in Berlin

Wasserfreunde Spandau 04 – ASC Duisburg 12:4 (3:1, 3:1, 4:0, 2:2)

Spandau: Laszlo Baksa – Remi Saudadier, Christian Schlanstedt 1, Mateo Cuk 1, Tobias Preuss 1, Maurice Jüngling, Mehdi Marzouki 6/1, Erik Miers, Marko Stamm 1/1, Moritz Oeler 1/1, Marin Restovic, Spencer Hamby 1, Tim Höhne. Trainer: Petar Kovacevic
Duisburg: Moritz Schenkel – Dennis Eidner, Kristof Hulmann, Julian Real 1, Nils Illinger, Manuel Grohs, Philipp Kalberg, Nick Möller, Daniel Grohs 1, Paul Schüler, Jan Obschernikat, Jan Bakulo, Gilbert Schimanski 2. Trainer: Peter Dubinak

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