Was gibt es Neues?

Stühlerücken beim SV Poseidon

Mächtig durcheinandergewirbelt wird in der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) dieser Tage Traditionsklub SV Poseidon Hamburg: Erst ging die Mannschaft des derzeitigen Tabellensechsten der Pro B auswärts beim 7:14 gegen den SC Neustadt regelrecht unter. Nach dem Debakel an der Weinstraße erreichte die Vereinsführung zwei Tage vor dem Heimspiel gegen den direkten Tabellennachbarn SV Ludwigsburg (Sonnabend, 17 Uhr, Schwimmhalle Inselpark) die nächste Hiobsbotschaft. Trainer Pavle Japaridze tritt aus familiären Gründen mit sofortiger Wirkung zurück und wird sich um seine Eltern in Georgien kümmern, wie heute bekannt wurde.

Der 35-jährige ehemalige Nationalspieler hatte den Vorjahresaufsteiger erst vor gut fünf Monaten übernommen, doch nun müssen die Hanseaten erneut den neuralgischen Platz auf der Steuerbrücke wechseln. Dieses vollzieht sich zudem direkt vor dem wichtigen Heimspiel des Tabellensechsten gegen den Aufsteiger SV Ludwigsburg, der die Poseidon-Sieben in der Tabelle noch abfangen kann. In der Not übernimmt der aktuelle Teammanager Florian Lemke wieder das Kommando und kehrt auf die Trainerbank zurück. „Nur interimsweise für die nächsten Wochen“, betont der 28-Jährige, „ich bin mit meiner Masterarbeit fertig und habe nun etwas Zeit, bevor ich beruflich durchstarte.“

Viel Zeit, den Ligasechsten in ruhige Gewässer zu steuern, bleibt nicht. Innerhalb von acht Tagen geht es um die Zukunft des SV Poseidon in der DWL. Play-off oder Abstiegskampf, die Richtung wird höchstwahrscheinlich mit dem Heimspiel gegen Ludwigsburg und dem anschließenden Spiel bei der SGW Rhenania Köln/BW Poseidon Köln entschieden sein. Lemke gibt sich optimistisch, mit dem Team wieder erfolgreich zu sein. „Taktik schärfen, Stimmung heben und die Marschroute festlegen“, steht auf dem Programm für die kommenden beiden Wochen.