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Stefan Bottlik verstorben
Europas Wasserballer trauern mit Stefan Bottlik nicht nur um ein aktuelles Mitglied des Wasserball-Fachausschuss (TWPC) der LEN, sondern auch einen bekannten Namen der Sportart: Wie am Wochenende bekannt wurde, verstarb der slowakische Wasserball-Funktionär und frühere Schiedsrichter jetzt im Alter von 65 Jahren. Der studierte Elektroingenieur war über Jahrzehnte hinweg national und international in der Sportart engagiert und damit das vielleicht bekannteste Gesicht des slowakischen Wasserballs.
Geboren und aufgewachsen in Kosice, entstammte Bottlik einer wasserballbegeisterten Familie: Während die beiden deutlich älteren Brüder Gabriel und Ladislav jeweils Nationalspieler der früheren Tschechoslowakei waren, zeigte Stefan wie kein Zweiter sein Können und sein Engagement am Beckenrand und im Hintergrund. Über lange Jahre amtierte er nicht nur im Slowakischen Wasserballverband als Generalsekretär, sondern war als Vorsitzender des Organisationskomitees für die Junioren-Europameisterschaften 1994 und 1998 in Bratislava verantwortlich. Seinen vielleicht größten Moment erlebte Bottlik als Mannschaftsleiter der slowakischen Auswahl, als diese sich 2000 in Hannover mit Bruder Ladislav als Trainer für die Olympischen Spiele in Sydney qualifizierte.
Als Schiedsrichter kam Bottlik nach eigenen Angaben zu über 500 internationalen Einsätzen und war hier unter anderem bei den Weltmeisterschaften 2001 in Fukuoka (Japan) sowie mehreren Universiade-Turnieren im Einsatz, und vielleicht wären es ohne seinen namhaften Landsmann Vlastimil Kratochvil noch einige große Veranstaltungen mehr gewesen. Nach seiner Karriere als Unparteiischer war Bottlik von 2008 an im Wasserball-Fachausschuss der LEN tätig. Dort amtierte er von 2012 bis 2016 für eine Amtszeit als Nachfolger des Offenbachers Manfred Vater sogar als dessen Sekretär.