Was gibt es Neues?

„Stark angefangen, noch stärker nachgelassen“

Die Wasserfreunde Spandau 04 haben in der Champions League gegen Titelverteidiger Olympiakos Piräus (Griechenland) eine weitere klare Niederlage kassiert: Nach einem starken Beginn verloren die erneut ohne Center Mateo Cuk (Schulterprobleme) angetretenen Berliner gegen den Tabellendritten noch hoch mit 3:11 (2:2, 0:4, 0:3, 1:2) und bleiben weiterhin Schlusslicht in der Hauptrundengruppe B. Die Treffer für den Gastgeber erzielten vor 300 Zuschauern in der Schöneberger Schwimmsporthalle Kapitän Marko Stamm (2) im ersten und Nikola Dedovic im letzten Spielviertel.

„Stark angefangen, noch stärker nachgelassen“, präsentierte Spandaus Teammanager Peter Röhle einen bekannten Kalauer als treffendes Spielfazit: Trotz eines vergebenen Strafwurf durch Tiberiu Negrean starteten die Berliner mit einer Reihe gelungener Aktionen in der Tat vielsprechend, wobei Marko Stamm im ersten Spielviertel jeweils mit sehenswerten Distanzwürfen zum 1:1 und 2:2 (4.) ausglich. In den folgenden acht Minuten ließ der deutsche Rekordmeister bei einem unveränderten Spielstand dann allerdings vier Überzahlmöglichkeiten in Serie aus und verpasste die gute Chance, beim Ergebnis nachzulegen und den noch nicht gefestigten Favoriten entscheidend unter Druck zu setzen. 

Die bisher dahin auch für die Zuschauer sehr attraktive Partie kippte im Anschluss vollends: Während von Spandau nicht mehr viel zu sehen war, zeigten sich die großflächig mit griechischen Nationalspielerin und kroatischen 2012er-Olympiasiegern besetzten Gäste jetzt deutlich konsequenter in der Defensive wie auch der Verteidigung und zogen noch bis zum Seitenwechsel auf 6:2 davon. Der eingeschlagene Negativtrend setzte sich auch in der zweiten Hälfte fort, als Olympiakos bis auf 11:2 (27.) erhöhte. Nikola Dedovic traf mit einer Einzelaktion im Rückraum noch zum 3:11-Endstand (28.) und beendete zumindest die Durststrecke der Hausherren auf der Anzeigetafel.

Beängstigend war aus Sicht der Hausherren neben der Torflaute und mehreren verpatzten Aktionen auch die Bilanz von lediglich vier erzwungenen Wasserverweisen seit jenem Umschwung zugunsten der Griechen in der Mitte des zweiten Spielviertels, so dass die Beobachter nun gespannt sein dürfen, welches der beiden Spandauer Gesichter die Fans bei den anstehenden nationalen Höhepunkten sehen werden. Torhüter Laszlo Baksa hatte zwar einen guten Abend, doch insgesamt blieben zu viele Akteur unter ihren Möglichkeiten, und ein besseres Resultat hätte vielleicht auch der Nationalmannschaft auf dem Weg zum WM-Turnier gut getan.

International haben die Berliner auch im vorletzten Gruppenspiel noch einmal Heimrecht: Bereits am 24. April gastiert im Duell der Traditionsvereine dann Europas einstiger Topklub Mladost Zagreb (Kroatien), ein früherer Finalkontrahent der Spandauer, am Sachsendamm. Hier könnten die Berliner mit einem Sieg die Rote Laterne in der Tabelle an die Gäste weiterreichen.

 

Champions League 2018/2019 Gruppe B 

12. Spieltag in Berlin (Deutschland) 

Wasserfreunde Spandau 04 (GER) – Olympiakos Piräus (GRE) 3:11 (2:2, 0:4, 0:3, 1:2) 

Spandau: Laszlo Baksa – Remi Saudadier, Lucas Gielen, Ferdinand Korbel, Tiberiu Negrean, Maurice Jüngling, Dennis Strelezkij, Nicola Dedovic 1, Marko Stamm 2, Ben Reibel, Marin Restovic, Stefan Pjesivac und Mihaly Peterfy. Trainer: Petar Kovacevic

 

Resultate 12. Spieltag

Wasserfreunde Spandau 04 (GER) – Olympiakos Piräus (GRE) 3:11
BPM Sport Management (ITA) – Waspo 98 Hannover (GER) 12:7
Mladost Zagreb (CRO) – Jadran Split (CRO) 11:12
Szolnoki VSC (HUN) – Jug Dubrovnik (CRO) 10:7

Punktestand: Jug Dubrovnik (CRO) 29, BPM Sport Management (ITA) 26, Olympiakos Piräus (GRE) 24, Szolnoki VSC (HUN) 21, Jadran Split (CRO) 12, Waspo 98 Hannover (GER 9, HAVK Mladost Zagreb (CRO) 8, Wasserfreunde Spandau 04 (GER) 7