Was gibt es Neues?

Standortbestimmung im Stadionbad

Standortbestimmung mit neuformierten Mannschaften: In der Wasserball-Bundesliga der Männer stehen sich am Sonnabendabend mit Titelverteidiger Waspo 98 Hannover und dem Vorjahresdritten ASC Duisburg zwei noch ungeschlagene Teams der A-Gruppe gegenüber, die mit erneut hohen Ambitionen in die neue Saison gegangen sind und auch bereits reichlich international getestet haben. Angeschwommen wird passend dazu mit dem Stadionbad in Niedersachsens größter Schwimm- und Wasserballarena um 18 Uhr.

Der letzte Duisburger Sieg datiert vom Mai 2016, als sich die Schwarzgelben im damaligen Halbfinale der deutschen Meisterschaft durchsetzen konnten. Auch die nachfolgende Saison bot einiges an Spannung, doch 2017 zog es die langjährigen Leistungsträger Julian Real und Moritz Schenkel nach Hannover mit seinem nunmehrigen Champions League. Während sich zwischen beiden Klubs ein dicke Leistungsunterschied auftat, wurde Beide mit den Niedersachsen gleich viermal deutscher Meister und erreichten dreimal das Final Eight der Champions League erreichten. 

Beide kehrten inzwischen medaillendekoriert an die Wedau zurück: Schenkel im Wasser zwischen den Torpfosten, Real am Beckenrand als neuer Sportdirekt des sechsmaligen deutschen Meisters. Es sind auf beiden Seiten jedoch nicht die einzigen personellen Veränderungen von Gewicht: Hannover hat im Sommer insgesamt sieben Spieler seines Meisterteams (und einer regelrechten „goldenen Generation“) abgegeben, allerdings neben heimischen Nachwuchstalenten auch drei neue kroatische Akteure und mit Jung-Nationalspieler Mark Gansen einen WM-Teilnehmer verpflichtet – Letzteren just vom ASCD.

Auch in Duisburg hat sich personell einiges getan: Mit Djordje Tanaskovic (2022) und Lukas Küppers (2020) übernehmen weiterhin gleich zwei der Bundesliga-Torschützenkönige im Angriff die Verantwortung im Angriff. Dazu gesellen sich mit WM-Teilnehmer Philipp Dolff, dem Potsdamer Neuzugang Sascha Seifert und den Ukrainer Denis Gusakov weitere interessante Namen in dem neuen Teamgefüge. Als weitere pikante Personalie verließ zudem Vuk Vuksanovic die Landestrainerposition hier in Hannover und zieht nun auf der Bank der Schwarzgelben die Fäden. 

In der noch Bundesliga-Saison mussten beide Teams mit jeweils zwei ungefährdeten Siegen bisher noch nichts befürchten, doch konnte auch noch reichlich international getestet. Duisburg konnte in der Champions League sowie dem Euro Cup zu gleich sieben Europapokalpartien ins Becken steigen (und zusätzlich auch als Ausrichter eines Euro Cup-Turniers überzeugen). Hannover war offiziell bisher nur am vergangenen Dienstag in der Champions League gegen Jadran Split (Kroatien) aktiv, allerdings waren dem traditionellen Trainingslager im Süden – diesmal im kroatischen Rijeka – noch hochkarätige Sparringsaufenthalte in Brescia (Italien) und Barcelona (Spanien) gefolgt.    

Als Aperitif zu diesem Wasserball-Klassikers wird davor ein Spiel aus der A-Gruppe der U18-Bundesliga zwischen den White Sharks Hannover und dem OSC Potsdam serviert. Beide Teams sind in der noch jungen Saison ebenfalls ungeschlagen, so dass auch in dieser Partie „Standortbestimmung“ angesagt ist. Angeschwommen wird hier zeitgerecht passend um 16 Uhr in der Schwimmhalle des benachbarten Sportleistungszentrums.

Foto: Jens Witte