Was gibt es Neues?

SSVE will im Merkel´schen Bad zwei Siege

Dem SSV Esslingen fehlt zu Beginn der entscheidenden Saisonphase eine den Regeln entsprechende Spielstätte. Daher finden die Qualifikationsspiele gegen B-Gruppen-Vertreter SC Neustadt am kommenden Sonnabend (16 Uhr) und Sonntag (11 Uhr) ausnahmsweise im Merkel´schen Schwimmbad in Esslingen statt, wo extra wieder eine „Fluchttreppe“ aufgebaut wird. Das erste Duell hatte der SSVE vor Wochenfrist auswärts mit 13:11 gewonnen und kann sich damit bereits an diesem Wochenende die erneute Play-off-Teilnahme sichern..
 
Dank der Firma Manfred Schmid müssen die Qualifikationsspiele Nummer zwei und drei nicht vor leeren Zuschauerrängen stattfinden: wie schon vor zwei Jahren gegen Spandau wird von dem Esslinger Unternehmen wieder eine sogenannte „Fluchttreppe“ aufgebaut, um den fehlenden zweiten Fluchtweg von der ansonsten gesperrten Tribüne im Merkel´schen Schwimmbad zu ermöglichen. Zum Gastspiel der Esslinger Wasserballer bei Sponsor „Stadtwerke Esslingen“ als Betreiber des Bades kommt es, weil dem SSVE ausgerechnet zu Beginn der entscheidenden Saisonphase das Inselbad Untertürkheim aufgrundes Abbaus der Traglufthalle nicht mehr und das vereinseigene Freibad auf der Neckarinsel Mitte April noch nicht zur Verfügung steht.
 
Ungewohnte und erschwerte Verhältnisse, nicht nur was den Spielbetrieb angeht, so SSVE-Kapitän und Co-Trainer Heiko Nossek: „Trotz der schwierigen Trainingsbedingungen unter der Woche müssen wir die Serie in zwei weiteren Spielen erfolgreich beenden. Im Merkel´schen Hallenbad zu spielen ist immer etwas besonderes und wir freuen uns, den Wasserballsport endlich mal wieder in Esslingen präsentieren zu können.“ SSVE-Trainer Bernd Berger fordert von seinem Team ebenfalls zwei Siege und hat eine Extra-Motivation parat, die möglicherweise auch ein wenig der schwierigen Bädersituation geschuldet ist: „Wenn man schon in Neustadt gewonnen hat, darf man daheim auf keinen Fall verlieren. Wenn wir in drei Spielen durchkommen gibt es zwei Tage trainingsfrei.“
 
Das Spiel mitten in Esslingen, der Heimat des SSVE, lässt die Verantwortlichen auch auf neue Zuschauer hoffen, die sich ein Wasserballspiel mal gerne anschauen würden, bisher aber den Weg ins Untertürkheimer Inselbad scheuten. In dem kleinen Bad mit der steilen Tribüne ist eine „Hexenkessel-Atmosphäre“ zu erwarten, wie schon der letzte Auftritt der SSVE-Wasserballer im Merkel´schen Bad vor zwei Jahren gegen Rekordmeister Spandau 04 zeigte. Die Berliner, die damals das Bad noch vor der Partie in Anlehnung an die Namensgleichheit mit Kanzlerin Merkel etwas despektierlich „Mutti´s Badewanne“ nannten, sahen sich im Viertelfinalspiel gegen die Esslinger lange am Rande einer Niederlage, ehe sie sich nach Verlängerung doch noch durchsetzen konnten. Dabei ist es gar nicht so außergewöhnlich, dass Vereine in der DWL ein nicht den Regeln entsprechendes Bad nutzen: so spielen bspw. der SC Wedding Berlin, der SV Weiden oder der SVV Plauen seit Jahren mit einer Ausnahmegenehmigung in eigentlich zu kleinen Bädern.
 
Die Qualifikationsspiele des SSV Esslingen:
11. April, 18 Uhr SC Neustadt – SSV Esslingen 11:13
18. April, 16 Uhr SSV Esslingen – SC Neustadt (Merkel´sches Hallenbad)
19. April, 11 Uhr SSV Esslingen – SC Neustadt (Merkel´sches Hallenbad)
25. April, 18 Uhr SC Neustadt – SSV Esslingen (falls nötig; Stadionbad Neustadt)
26. April, 14 Uhr SSV Esslingen – SC Neustadt (falls nötig; SSVE-Freibad)
 
Die weiteren Duelle der Qualifikationsspiele um die Teilnahme an den Play-offs:
SV Krefeld 72 (B-Gruppe Platz 1) – SG Neukölln Berlin (A-Gruppe Platz 8) 11:2
OSC Potsdam (B-Gruppe Platz 2) – White Sharks Hannover (A-Gruppe Platz 7) 11:12
SVV Plauen (B-Gruppe Platz 3) – SV Cannstatt (A-Gruppe Platz 6) 11:6