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SSVE verliert Auftaktspiel in Plauen

Der SSV Esslingen hat in der Deutschen Wasserball-LIga (DWL) vor großer Kulisse beim A-Gruppen-Neuling SVV Plauen mit 10:8 (4:3, 2:1, 2:2, 2:2) verloren. Die favorisierten Esslinger ließen vor allem im Angriff zu viele Chancen ungenutzt.

Zwar wussten die Esslinger Wasserballer, dass in Plauen nicht nur eine volle Halle mit einem frenetischen Publikum wartet, sondern auch ein dadurch bis in die Haarspitzen motiviertes Heimteam. Dennoch wollte man zum Ligaauftakt die beiden Punkte unbedingt aus der Fremde entführen, was letztlich vor allem an zwei Punkten scheiterte: Zum einen bekam man zu viele Gegentore aus Mann-gegen-Mann-Situationen, und zum anderen zeigte sich das Team vor dem gegnerischen Tor wenig variabel bzw. nicht entschlossen genug. SSVE-Trainer Bernd Berger: „Wenn man solche Großchancen liegen lässt, dann kann man am Ende nicht gewinnen. Großes Lob an Plauen: Jeder Wasserballfan sollte mal dort hinfahren.“ Auch Kapitän Heiko Nossek fand die Stimmung toll: „Eine wirklich gute Kulisse. Aber ich hoffe, dass wir damit unser schlechtestes Saisonspiel hinter uns gebracht haben. Eine schlechte Chancenverwertung und eine schlechte Einstellung. Aber wir müssen nach vorne schauen und aus dem Spiel unsere Schlüsse ziehen.“

Der Start verlief aus Esslinger Sicht nicht schlecht. Zwar kassierte der SSVE nach einem Ballverlust gleich ein Kontertor, doch die beiden Nationalspieler Heiko Nossek und Hannes Glaser trafen jeweils in Überzahl zur 1:2-Führung. Nach dem Ausgleich war es Neuzugang Lukas Syka, der aus der Centerposition mit einem schönen Rückhandwurf die erneute Esslinger Führung erzielte – es sollte die letzte sein. Mit zwei Überzahltreffern gingen die Hausherren mit 4:3 in die erste Pause. Gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts bauten die Plauener ihre Führung auf 5:3 aus. Nach vier torlosen Minuten dann sogar das 6:3 für die Sachsen, die Halle tobte. Heiko Nossek arbeitete viel, brachte sich immer wieder in Schussposition, so auch in der 13. Spielminute, als er einstartete und per Bogenball den vierten Esslinger Treffer zum 6:4-Halbzeitstand erzielte.

Und es war auch der Kapitän, der mit einem verwandelten Strafwurf den Anschluss für sein Team schaffte. Doch wer nun glaubte, Plauen würde wackeln, sah sich eines besseren belehrt: ein Center- und ein Überzahltor stellten den alten Drei-Tore-Abstand wieder her. Timo van der Bosch markierte mit seinem Treffer in Überzahl den 8:6-Zwischenstand vor dem letzten Abschnitt. Als Center Matthew Michalko in der 27. Minute erneut den Anschluss für den SSVE schaffte, schöpfte das Esslinger Team noch einmal Hoffnung. Doch schon im nächsten Angriff des Heimteams kassierten die Esslinger Wasserballer aus einer der eingangs angesprochenen Mann-gegen-Mann-Situationen einen weiteren Gegentreffer, und als 102 Sekunden vor dem Schlusspfiff die Vogtländer einen Konter erfolgreich abschlossen, war die Partie entschieden. Hannes Rothfuß traf zum 10:8-Endstand.

Beim SSV Esslingen hatte man sich natürlich einen besseren Start erhofft, und folglich ist man mit dem ersten Auftritt alles andere als zufrieden. Aber das ist dennoch kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken, zumal die Saison noch lang ist, und bereits am kommenden Wochenende die nächsten Punkte vergeben werden. Am Samstag (16 Uhr) kommt Titelmitfavorit Waspo 98 Hannover ins Untertürkheimer Inselbad, und am Sonntag heißt an gleicher Stelle der Gegner SV Krefeld 72 (14 Uhr).

Für den SSV Esslingen im Einsatz waren: Cameron Ravanbach (Torwart), Lars Hechler, Hannes Rothfuß (1 Tor), Valentin Finkes, Timo van der Bosch (1), Matthew Michalko (1), Heiko Nossek (3), Lukas Syka (1), Gadi Hadar, Konstantinos Sopiadis, Cedrik Zupfer, Hannes Glaser (1) und Adrian Hausmann (Torwart)