Was gibt es Neues?

SSVE hat eine Medaille im Blick

Beim Wasserballbundesligisten SSV Esslingen jagt ein Saisonhöhepunkt den nächsten: nach dem überzeugenden Sieg im Neckarderby gegen den SV Cannstatt steht nun das Final Four-Turnier des Deutschen Wasserballpokals an. Ausrichter der Halbfinal- und Finalspiele bei den Männern und bei den Frauen ist der OSC Potsdam. Im Halbfinale trifft der SSV Esslingen am Samstag um 16 Uhr auf Waspo 98 Hannover.

Was für die Fußballer der DFB-Pokal ist, ist für die Wasserballer der Deutsche Wasserball Pokal. Vor fünf Jahren qualifizierte sich der SSV Esslingen letztmals für die Pokalendrunde. Vor eigenem Publikum gewann man bei einem Wasserballfest auf der Neckarinsel vor 1.100 Zuschauern die Silbermedaille, im Finale musste man sich nach hartem Kampf dem ASC Duisburg geschlagen geben. Eine Parallele und zugleich möglicherweise ein gutes Omen: wie damals gewannen die Esslinger Wasserballer auch dieses Mal im Viertelfinale gegen den SV Krefeld 72 und qualifizierten sich so für die Endrunde. Während man damals mit dem SC Wedding im Halbfinale den vermeintlich leichtesten Gegner hatte, trifft man am kommenden Samstag allerdings auf Waspo Hannover, neben Spandau 04, die ihrerseits auf Gastgeber Potsdam treffen, der Favorit auf den Titel. Eben jene beiden Teams standen sich auch im vergangenen Jahr gegenüber. Die Berliner holten sich mit 10:9 äußerst knapp den Pokal und die beiden stehen auch in diesem Jahr in der Liga auf den Plätzen 1 und 2 der Tabelle. Die Rollen scheinen also klar verteilt zu sein, doch die letzten Partien haben dem Esslinger Team ein gesundes Selbstvertrauen beschert: „Das ist ein tolles Ding, dass wir dieses Turnier spielen dürfen“, so Trainer Bernd Berger, „wir werden alles versuchen, um gegen Hannover einen Fuß in die Tür zu bekommen. Der dritte Platz muss mindestens unser Ziel sein.“ SSVE-Kapitän Heiko Nossek freut sich ebenfalls auf die besondere Pokal-Atmosphäre und sieht eine Medaille als Pflicht an: „Wir fahren da nicht hin, nur um dabei zu sein. Wenn wir wieder konzentriert zu Werke gehen, muss Hannover uns erst einmal schlagen.“ Die Esslinger sind sich ihrer Außenseiterrolle bewusst, ohne jegliche Chance auf den zweiten Finaleinzug in ihrer Vereinsgeschichte sehen sie sich aber nicht. Zwar verlor man in der Liga zuhause überdeutlich mit 6:17 gegen Hannover, doch ist die Situation nun eine andere: mit Heiko Nossek, Hannes Glaser und Mike Troll hatte man damals drei angeschlagenen Spieler in den eigenen Reihen und zeigte vor allem im Überzahlspiel eklatante Schwächen. In der Zwischenzeit hat man sich stabilisiert und zeigte im Jahr 2015 überwiegend gute Leistungen bei vier Siegen und zwei Niederlagen, diese aber gegen die Meisterschaftsfavoriten Spandau und Duisburg.

Die Doppelveranstaltung von Frauen und Männern ist in ihrer Turnierform als bedeutendste nationale Wasserballveranstaltung zu sehen und somit ein großes Treffen der gesamten Wasserballfamilie. In der Schwimmhalle am Brauhausberg in Potsdam werden neben den bereits genannten Männerteams bei den Frauen die Mannschaften des SV Bayer 08 Uerdingen, SV Blau-Weiß Bochum, ETV Hamburg und SV Nikar Heidelberg um den Pokal kämpfen.

Spielplan
Samstag, 7. März 2015
14.15 Uhr 1. HF Frauen ETV Hamburg – SV Blau-Weiß Bochum
16.00 Uhr 1. HF Herren Waspo 98 Hannover – SSV Esslingen
17.45 Uhr 2. HF Frauen SV Bayer 08 Uerdingen – SV Nikar Heidelberg
19.30 Uhr 2. HF Herren OSC Potsdam – Wasserfreunde Spandau 04

Sonntag, 8. März 2015
10.00 Uhr Spiel um 3. Platz Frauen
11.30 Uhr Finale Frauen
12.45 Uhr Siegerehrung Frauen
13.30 Uhr Spiel um 3. Platz Herren
15.15 Uhr Finale Herren
16.30 Uhr Siegerehrung Herren

Spielort: Hallenbad Am Brauhausberg, Max-Planck-Str. 15, 14473 Potsdam
Ausrichter: OSC Potsdam