Was gibt es Neues?

Spitzenspiel mit Hindernissen

Spitzenspiel an einem Dienstagabend: In einer der zahlreichen anderweitig terminierten Partien in der Gruppe A der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) empfängt der Tabellendritte Waspo 98 Hannover morgen Abend Tabellenführer und Titelverteidiger Wasserfreunde Spandau 04, wo die Niedersachsen um ihre letzte Chance auf Rang eins nach den Rundenspielen und das Ende einer Schwarzen Serie kämpfen. Achtung: Das Anschwimmen im Stadionbad steigt diesmal bereits um 18 Uhr!

Die Ansetzung dieses Spitzenspieles steht beinahe schon symptomatisch für den terminlich schwierigen Spielplan der Olympiasaison: Am vergangenen Sonnabend zu vorgesehenen Datum der Partie stand Niedersachsens größte Schwimmarena aufgrund einer Veranstaltung nicht zur Verfügung, und der ohnehin nur mäßig attraktive Nachholtermin steht nun auch noch im direkten Schatten der Fußball-Bundesliga: Am gleichen Abend trifft Hannover 96 von 20 Uhr an in der direkt angrenzenden HDI-Arena im Niedersachsenderby auf den VfL Wolfsburg, so dass der Anschwimmtermin auf 18 Uhr vorgezogen worden ist.

Die Spannung der Parte ist trotz des ungünstigen Termins greifbar: Herausforderer Waspo 98 Hannover ist in der selbst fünf Tage für dem Ende alles andere als graden Tabelle mit 19:3 Punkten derzeit Dritter in der Runde der oberen und hat im Falle eines Sieges auch noch eine geringe Chance auf Rang eins und die Spitzenposition für die Play-offs. Allerdings muss die Sieben Trainer Karsten Seehafer neben einem eigenen Sieg zugleich auf auf einen nachfolgenden Punkverlust der Berliner am kommenden Sonntag im nächsten Spitzenspiel gegen den derzeit zweitplatzierten ASC Duisburg (21:5) hoffen.

Doch selbst wenn es für Waspo 98 mit dem ersten Rang mit den 14 Rundenspielen nicht klappen sollte, so geht es für die Hausherren um das Ende einer Schwarzen Serie: Der letzte Erfolg des Teams, damals noch unter dem Namen Waspo Hannover-Linden, datiert aus vom Sommer 2002, als die Niedersachsen in der Finalserie der deutschen Meisterschaft die Spiele drei und auch vier jeweils mit 7:5 gewinnen konnte, allerdings in der entscheidenden fünften Partie mit 8:9 das Nachsehen hatten. Seitdem sind alle Angriffe abgeprallt, auch wenn es zuletzt knapp zuging: Vergangene Saison gab es an gleicher Stelle ein 5:5-Unentschieden, und das erste Aufeinandertreffen beider Teams vor dem Jahreswechsel in Berlin ging nach einer 9:7-Führung vor dem letzten Anschwimmen noch mit 9:10 verloren.

Derart knappe Partien scheinen jedoch die Rivalität beider Teams eher zu steigen. Den Niedersachsen haben trotz gestiegener Spielstärke in der jüngsten Vergangenheit noch keinen Titel holen können, was auch in den bisher fehlenden Siegen gegen Spandau 04 begründet war. Das Duell ist daher auch im übertragenen Sinne eine Klippe. Für die Berliner sind derartige Spiele schon seit Jahren Normalität, und sie wollen bereits am Dienstagabend den ersten Rang einfahren: „Mental sind unsere Spieler auf einem guten Weg. In engen Duellen zwischen Champion und Herausforderer spielen Einstellung und Motivation der Spieler eine entscheidende Rolle“, sagt Teammanager Peter Röhle.

Waspo 98 ist am Sonntag beim 13:6-Auswärtserfolg in Plauen mit der erwarteten Aufstellung der Spandau-Partie in das Becken gestiegen. Für den Gastgeber ist das morgige Duell mit dem Rekordmeister aus der Bundeshauptstadt allerdings nur das zweite von vier Spielen binnen sieben Tagen, allerdings finden die weiteren Partien ebenfalls im Stadionbad statt: Am Donnerstag gastiert die Seehafer-Sieben von 20 Uhr an „auswärts“ zum Stadtderby bei den White Sharks Hannover, und am Sonnabend geht es von 16 Uhr beim bundesweit zeitgleichen Start des letzten Spieltages von 16 Uhr an gegen Gruppen-Neuling SV Krefeld 72.

 

Deutsche Wasserball-Liga 2015/2016

Verlegte Partie 11. Spieltag

Dienstag, den 1. März 2016
18:00 (!) Waspo 98 Hannover – Wasserfreunde Spandau 04 (Stadionbad)

 

Tabellenstände

Gruppe A

1. Wasserfreunde Spandau 04 186:72 24:0
2. ASC Duisburg 178:94 21:5
3. Waspo 98 Hannover 157:60 19:3
4. SSV Esslingen 98:152 9:17
5. SV Krefeld 72 112:164 8:18
6. SV Bayer 08 Uerdingen 80:152 6:18
7. SVV Plauen 90:169 6:20
8. White Sharks Hannover 86:133 5:17

 

Gruppe B

1. OSC Potsdam 141:93 18:4
2. SG Neukölln 112:94 16:6
3. SC Wedding 97:63 14:6
4. Duisburger SV 98 (N) 90:75 12:8
5. SV Weiden 102:101 10:12
6. SC Neustadt 97:99 10:12
7. SV Cannstatt 86:109 5:17
8. SC Wasserfreunde Fulda (N) 82:173 1:21

  

Top 10 Torschützenliste

1. Paul Schüler (ASC Duisburg) 39
2. Aleksandar Radovic (Waspo 98 Hannover) 36
3. Marek Molnar (SG Neukölln) 30
3. Luka Kolar, (SC Neustadt) 30
5. Sean Ryer (SV Weiden) 28
6. Julian Real (ASC Duisburg) 26
7. Pere Estrany Esforzado (Waspo 98 Hannover) 25
8. Mateo Culk (Wasserfreunde Spandau 04) 24
8. Peter Karteszi (SVV Plauen) 24
10. Dennis Eidner (ASC Duisburg) 23
10. Dennis Strelezkij (OSC Potsdam 23
10. David Horvath (SC Wasserfreunde Fulda) 23

 

Nachfolgende Partien

Donnerstag, den 3. März 2016
20:00 White Sharks Hannover – Waspo 98 Hannover (Stadionbad)

Freitag, den 4. März 2016
20:30 SV Bayer 08 Uerdingen – White Sharks Hannover (Bayer-Traglufthalle)

Sonnabend, den 5. März 2016
16:00 SSV Esslingen – White Sharks Hannover (Inselbad Untertürkheim Stuttgart)

16:00 Waspo 98 Hannover – SV Krefeld 72 (Stadionbad)
16:00 Wasserfreunde Spandau 04 – ASC Duisburg (Schöneberger Schwimmsporthalle)
16:00 SV Bayer 08 Uerdingen – SVV Plauen (Bayer-Traglufthalle)
17:00 SV Weiden – Duisburger SV 98 (Thermenwelt)
18:00 SC Wedding – OSC Potsdam (Kombibad Seestraße)
18:00 SC Neustadt – SG Neukölln (Stadionbad)
19:00 SV Cannstatt – SC Wasserfreunde Fulda (Inselbad Untertürkheim)

Sonntag, den 6. März 2016
11:00 SC Wasserfreunde Fulda – Duisburger SV (Sportbad Ziehers)