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Spitzenreiter gesucht: Gipfeltreffen an der Wedau

Es geht an diesem ereignisreichen Wochenende um die Tabellenspitze in der Deutschen Wasserball-Liga (DWL), und einmal mehr heißt das Duell ASC Duisburg gegen Wasserfreunde Spandau 04. Die beiden Dauerfinalisten sind auch in der laufenden Saison noch verlustpunktfrei und treffen am Sonnabendnachmittag im Duisburger Schwimmstadion aufeinander. Das Anschwimmen zum großen Gipfeltreffen steigt um 16 Uhr. Im Anschluss an das Gipfeltreffen kämpft von 18:30 Uhr an in der B-Gruppe der Duisburger SV 98 um den Sprung auf zweiten Tabellenplatz, so dass es erneut eine Doppelveranstaltung im Schwimmstadion geben wird.

Vize-Meister gegen Meister heißt es im Sportpark Wedau, der zu einem der Klassiker des deutschen Vereinswasserballs einlädt: Seit 2007 haben beide Teams sämtliche Finalserien der DWL bestritten, und im Jahre 2013 konnten die Westdeutschen zumindest einmal auch den von Spandau 04 regelrecht abonnierten deutschen Meistertitel an die Wedau holen. Die heutige Partie gilt alleine schon aufgrund der zahlreichen deutschen Nationalspieler und EM-Kandidaten auf beiden Seiten als Prestigeduell, werden doch alleine bei dem am 6. Dezember startenden Auswahllehrgang in Berlin alleine 13 Spieler beider Klubs – rein rechnerisch eine komplette Mannschaft – ins Becken steigen.

Beim Wiedersehen beider Klubs geht es im direkten Vergleich um die Tabellenspitze der A-Gruppe und einen möglicherweise gewichtigen Vorteil für den weiteren Saisonverlauf. In der seit Saisonbeginn chronisch schiefen Tabelle liegen die Gäste derzeit mit 10:0 Punkte einmal mehr in Front, der ASCD rangiert mit 8:0 Zählern auf Platz zwei. Gänzlich auf Augenhöhe ist das Szenario aktuell allerdings nicht: Die Berliner haben mit einem 10:9-Heimerfolg gegen den Vorjahresdritten Waspo 98 Hannover bereits eine Schlüsselpartie der laufenden Saison gewinnen können und hätten mit einem weiteren Erfolg an der Wedau den ersten Platz nach der Hinrunde so gut wie sicher, während Duisburg vor der EM-Pause dagegen erst noch am 5. Dezember nach Hannover reisen muss.

Die Fans der Sportart können auf das Duell auch aus einem weitere Grund gespannt sein, und das nicht nur weil Teams gegenüber der vergangenen Saison personelle Veränderungen vermelden: Das letzte Aufeinandertreffen der Dauerfinalisten hier im Schwimmstadion hatte vor Jahresfrist einen 6:4-Heimerfolg der Amateure gebracht, so dass sich Anlage im Sportpark einmal als schwer zu spielendes Terrain für den Rekordmeister erwiesen. Danach folgten für die Westdeutschen gegen den Rekordmeister allerdings sechs Niederlagen in Serie, darunter zum Beginn der der laufenden Saison auch ein 4:12 beim Duell um den deutschen Supercup in Berlin, als den Amateuren beim ersten Titelduell der neuen Spielzeit in der Hauptstadt so gut wie nichts gelingen wollte.

Dort hatten Marzouki und Co. im ersten großen Saisonauftritt bereits regelrecht aufgedreht, doch ASCD-Kapitän Julian Real zeigt sich kämpferisch: „ Wir freuen uns auf das Spiel gegen Spandau. Wir haben nichts zu verlieren und können demnach frei aufspielen. Wichtig wird es sein, in der Verteidigung gut zu stehen und das Spiel so lange wie möglich offen zu halten.“ Es ist nicht zuletzt der Vergleich mit dem Team aus der Bundeshauptstadt, der die Duisburger Spieler und ihre Fans immer wieder elektrisiert. Das Wiedersehen an der Wedau bringt zugleich auch eine Neuerung: Seit dieser Woche hängen im Schwimmstadion auch Plakate mit den Profilen aller ASCD-Spieler, so dass die vom Rekordmeister eingeführte Werbemaßnahme nach Plauen einen weiteren Ableger gefunden hat.