Nationalmannschaft

Was gibt es Neues?

Spanien mit drittem EM-Gold, Deutschland Zehnter

Spanien bleibt nach den erfolgreichen 2010er-Jahren auch in der neuen Dekade weiterhin Europa stärkste Wasserball-Nation im Frauenbereich: Der Olympiazweite mit Langzeittrainer Miguel Oca holte sich bei den Europameisterschaften in Split (Kroatien) nach den Erfolgen von 2014 und 2020 den dritten EM-Titel und zog damit in der ewigen Bilanz mit den Dreifachgewinnern Ungarn und Russland gleich. Spanien stellte mit der neuen Schlussfrau Martina Terre auch die beste Torhüterin der Titelkämpfe.

Beachtlich: Auf den Rängen zwei und drei landeten mit Griechenland (jetzt mit Alexia Kamenou auf der Trainerbank) und Italien (jetzt mit 1992-Olympiasieger Carlo Silipo) jenen beiden europäischen Topteams, die sich 2021 nicht für die Olympischen Spiele in Tokio (Japan) hatte qualifizieren können, unter dem Hallendach der Spaladium Arena jedoch mit zahlreichen neuen Akteuren zu überzeugen vermochten. In Split nicht dabei war der dreimalige Europameisterin Russland, dessen Team aufgrund des Ukrainekrieges auch beim Wasserball vom internationalen Sportverkehr ausgeschlossen worden ist.

Israel zog bei der dritten EM-Teilnahme nach 2018 und 2020 nicht nur erstmals in das Viertelfinale ein, sondern qualifizierte sich in Abwesenheit Russlands als Sechster auch für die Weltmeisterschaft 2023 in Fukuoka (Japan). Der angehende Olympiagastgeber Frankreich war in der Vorrunde dem Team aus dem Nahen Osten unterlegen gewesen und konnte sich im Gegensatz zu dem Männerteam als Siebter im finalen Klassement nicht verbessern.

Deutschland war mit nur geringer Vorbereitung, massiven Corona-Problemen im Vorfeld und dem jüngsten Team seiner 37-jährigen EM-Historie an den Start gegangen und musste sich am Ende nach einem Sieg in sechs Spielen mit Rang zehn begnügen, obwohl die Auslosung unter besseren Umständen Chancen auf einen Viertelfinalplatz eröffnet hätten. Zuletzt hatte es 2020 in Budapest (Ungarn) Rang elf gegeben.

 

Wasserball-Europameisterschaften 2022 in Split (Kroatien)

Endstand 19. Frauenturnier

1. Spanien
2. Griechenland
3. Italien
4. Niederlande
5. Ungarn
6. Israel
7. Frankreich
8. Kroatien
9. Serbien
10. Deutschland
11. Rumänien
12. Slowakei

 

Ehrenpreise

Beste Spielerin: Eleftheria Plevritou (GRE)
Bester Torhüterin: Martina Terre (ESP)
Torschützenkönigin: Greta Gurisatti (HUN) – 27 Tore

Foto: LEN