Was gibt es Neues?

Spandau will die „big points“

Aller guten Dinge sind diesmal vielleicht vier: Nach dem ASC Duisburg und Waspo 98 Hannover versuchen sich jetzt die Wasserfreunde Spandau 04 als nunmehr dritter deutsche Verein in der laufenden Saison an dem amtierenden Adria-Liga-Gewinner VK Primorje Rijeka. Die Berliner treffen am Sonnabendnachmittag am vierten Hauptrundenspieltag der Champions League auf den kroatischen Topverein und brauchen in der Gruppe A dringend Punkte für ein gutes Resultat und vielleicht sogar einen Endrundenplatz. Das Anschwimmen in der Schöneberger Schwimmsporthalle steigt um 16 Uhr.

Die ursprünglich für den 16. Dezember vorgezogene Partie ist um vier Tagen vorgezogen worden, was aus Sicht des Gastgebers doppelt vorteilhaft ist. Zum einen können damit die Spieler des Rekordmeisters ohne Einschränkung den von Sonntag bis Mittwoch in Stuttgart anstehenden Nationalmannschaftslehrgang absolvieren und sich früher dem EM-Vorbereitung zuwenden. Zum anderen wartet auf die Fans der Sportart eine zusätzliche Sonnabendpartie in dem über mehrere Monate laufenden Wettbewerb, in dem regulär jeweils vier von fünf Heimpartien pro Mannschaft an einem Mittwochabend stattfinden.

Sportlich braucht der deutsche Meister für den weiteren Saisonverlauf dringend Punkte: Die Berliner haben nach drei Partien eine Niederlage (7:9 bei CN Barceloneta/Spanien) und zwei Remis (11:11 daheim gegen Olympiakos Piräus/Griechenland und 9:9 bei Jadran Herceg Novi/Montenegro) auf dem Konto und sind nach der Drei-Punkte-Siegregel hinter Barceloneta, Primorje (je 6), Piräus (5) und ungarischen Vertreter ZF Eger (4) somit Fünfter (2) der Sechser-Gruppe. Das sind durchaus beachtliche Resultate, allerdings verlieren Unentschieden bei den in LEN-Spielen ausgelobten drei Punkten für einen Sieg.

Für Waspo 98 und den ASCD gab es in den bisherigen Saisonkämpfen nicht zu holen, doch das ist für die Spandauer nebensächlich. Sie brauchen die Punkte selbst, und die Chancen sind gar nicht einmal so schlecht. Der Vorjahresfinalist musste zu Saisonbeginn sein Team teilweise neuformieren, und der bärenstarke rumänische Center Cosmin Radu musste zuletzt nach einer Verletzung mehrere Wochen pausieren. So wurden die Kroaten in der Champions League (4:7 in Piräus) und der Adria-Liga (8:10 in Dubrovnik) zuletzt gerupft, und stehen nun in Berlin ihrerseits unter Druck.

Die Chancen für die Berliner stehen daher nicht schlecht, zumal die drei durchweg knappen Resultate der bisherigen Champions League-Resultate der laufenden Saison von der guten Form des deutschen Meisters zeugen. „Wir wollen Rijeka von Beginn an ohne übermäßigen Respekt beeindrucken und so vielleicht verunsichern. Dafür müssen wir unser komplettes Können abrufen, von der Motivation gar nicht zu reden.“ Es solle auch endlich wieder einen Sieg gegen einen Großen der Szene geben: „Das ist das ultimativ größte Weihnachtsgeschenk, das wir uns selbst machen können“, gibt Teammanager Peter Röhle als Ziel vor.