Was gibt es Neues?

Spandau verabschiedet sich

Die Wasserfreunde Spandau 04 sind in der Champions League nach der zweiten Heimniederlage im Kampf um einen Endrundenplatz so gut wie ausgeschieden: Die Berliner unterlagen am neunten Spieltag in einer hartumkämpfen Partie vor 250 Zuschauern dem Tabellenzweiten BPM Sport Management (Italien) mit 8:13 (3:3, 1:2, 3:5, 1:3) und bleiben in der Hauptrundengruppe B mit sieben Punkten weiter auf Platz sechs der Tabelle. Da die Mitkontrahenten allesamt gewinnen konnten, hat der DWL-Vertreter kaum noch eine realistische Chance auf ein Weiterkommen.

Die Partie war lange Zeit absolut offen: Spandau holte gegen den bisher so stark agierenden Hauptrundneuling nach zwei umgehenden Überzahltreffern zunächst eine schnelle 2:0-Führung, doch die Gäste glichen noch im ersten Abschnitt zum 2:2 wie auch 3:3 aus und sicherten sich zur Pause einen 5:4-Vorsprung. Im dritten Viertel drehten die Spandauer das Resultat wieder zu ihren Gunsten. Die Norditaliener antworteten auf die knappe 7:6-Führung des DWL-Vertreters (20.) dann allerdings mit einem Vier-Tore-Lauf, der eine erste Vorentscheidung brachte. Im Schlussviertel konnte Spandau zudem nicht mehr nachlegen, so dass nach dem 6:8 im Hinrundenduell auch die zweite Partie gegen Italiens neue Nummer drei verloren ging.

Spandaus Leistung war, über die komplette Partie betrachtet, nur durchschnittlich, wie Wasserfreunde-Manager Peter Röhle kritisch eingestehen musste. Den Schlüssel für den Ausgang bildete vor allem das schwache Überzahlspiel der Gastgeber, das bei 15:18 Wasserverweisen aus Spandau Sicht reichlich Gelegenheiten für Gastgebertreffer bot, doch wurde diese in (un)schöner Regelmäßigkeit nicht genutzt. Damit verpassten es die Spandauer auch in der Anfangsphase, die Führung auf 3:0 zu erhöhen. 

Aus Spandauer Sicht brachte allerdings auch kein Akteur im Wasser mehr als „Normalform“ ins Wasser, was gegen die Norditaliener unter dem Strich einfach zu wenig war. „Wenn Du nicht 100 Prozent und mehr bringst, hast Du in der Champions League keine Chance. Schade!“ kommentierte 04-Präsident Hagen Stamm. Nicht alltäglich: Die acht Tore der Berliner verteilten sich durch Remi Saudadier, Tiberiu Negrean, Maurice Jüngling, Dennis Strelezkij, Nikola Dedovic, Marko Stamm, Ben Reibel und Marin Restovic auf gleich acht verschiedene Spieler.

Das Rennen um einen Endrundenplatz dürfte aus Spandauer Sicht allerdings spätestens jetzt gelaufen sein: Da neben Sport Management auch Szolnoki VSC (Ungarn) und Olympiakos Piräus (Griechenland) ihre Spiele gewinnen konnten, beträgt der Rückstand auf den hierfür notwendigen dritten Platz mittlerweile acht Punkte. Mathematisch gingen das in immerhin fünf verbliebenen Spielen zwar noch, doch die hierfür passenden Spielausgänge sind spätestens jetzt absolut unrealistisch.

 

Resultate 9. Spieltag

Jadran Split (CRO) – Olympiakos Piräus (GRE) 3:8
Waspo 98 Hannover (GER) – Szolnoki VSC (HUN) 9:13
Wasserfreunde Spandau 04 (GER) – BPM Sport Management (ITA) 8:13
Mladost Zagreb (CRO) – Jug Dubrovnik (CRO) 5:11

Punktestand: Jug Dubrovnik (CRO) 25, BPM Sport Management (ITA) 19, Olympiakos Piräus (GRE) 15, Szolnoki VSC (HUN) 15, Mladost Zagreb (CRO) 8, Wasserfreunde Spandau 04 (GER) 7, Jadran Split (CRO) 6, Waspo 98 Hannover (GER) 6