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Spandau schlägt Ungarns Meister

Er war der erste Sieg im laufenden Wettbewerb, und dieser sorgte prompt europaweit für „die“ Schlagzeile der Mittwochspartien: Am fünften Spieltag der Champions League bezwang Bundesliga-Vertreter Wasserfreunde Spandau 04 Ungarns Meister FTC Budapest überraschend mit 11:10 (4:3, 2:2, 3:3, 2:2) und bleibt in der Hauptrundengruppe B im Rennen um Platz vier und den Endrundeneinzug. Die Tore der über weite Phasen der Partie in Front liegenden Berliner führte das russische Duo Roman Shepelev (4) und Dmitri Khold (3/2) an, das von Marek Tkac, Zoran Bozic, Denis Strelezkij und Luca Marziali komplettiert wurde.

„Spandau verblüfft FTC“ titelte die LEN in ihrer heutigen Pressemitteilung, und das großflächig neuformierte, aber in den vorherigen Begegnungen wenig glückliche Team der Berliner konnte der Schlüsselbegegnung über weite Phasen in der Tat den Stempel aufdrücken. Zwar lag der Champions League-Gewinner von 2019 im zweiten Abschnitt beim Stande von 5:4 (14.) einmal kurzzeitig in Front, doch antworteten die Berliner, ohne sich von der zwischenzeitlichen Halbzeitpause stören zu lassen, prompt mit drei eigenen Treffern in Serie zur 7:5-Führung (18.). 

Die Mannschaft von Trainer Athanasios Kechagias lag auch in der Folge stets mit ein oder zwei Toren in Front, und die Ungarn schienen sich die Zähne auszubeißen. 79 Sekunden vor dem Ende gelang den weiterhin in Personalunion von Nationaltrainer Zsolt Varga betreuten Gästen dann doch der 10:10-Ausgleich, allerdings versenkte postwendend Spandaus viermaliger Torschütze Roman Shepelev mit dem Beginn der Schlussminute abermals einen Rückraumwurf zum am Ende entscheidenden 11:10. Als Wasserfreunde-Schlussmann Laszlo Baksa dann auch aus kurzer Entfernung den letzten Torwurf der Gäste parierte, kannte der Jubel keine Grenzen mehr.  

Im Achterfeld der Gruppe B kletterte Spandau mit nunmehr einem Sieg, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen nicht nur auf Rang sechs, sondern hielt auch den Kampf um den Endrundeneinzug offen. Zwar liegen die Berliner weiterhin drei Punkte hinter Platz vier, der derzeit von Kroatiens Topklub Jug Dubrovnik eingenommen wird, doch das Team von der Adria wird am siebten wie auch achten Spieltag jeweils noch direkter Kontrahent des deutschen Rekordmeisters sein.  

 

Champions League 2022/2023

Gruppe B, 5. Spieltag

Wasserfreunde Spandau 04 (GER) – FTC Budapest (HUN) 11:10 (4:3, 2:2, 3:3, 2:2) 

Spandau: Laszlo Baksa – Bilal Gbadamassi, Andrei Prioteasa, Mateo Cuk, Marek Tkac 1, Zoran Bozic 1, Denis Strelezkij 1, Luca Marziali 1, Yannek Chiru, Dmitri Kholod 3/2, Marin Restovic, Roman Shepelev 4 und Jan Vernet Schweimer. Trainer: Athanasios Kechagias

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