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Spandau nach Doppelschlag auf Play-off-Kurs

In der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) schwimmt Neuling Wasserfreunde Spandau 04 nach einem Doppelschlag auf Play-off-Kurs: Einen Tag nach dem 15:9-Auswärtserfolg bei Tabellenführer SV Bayer Uerdingen 08 setzten sich die Berlinerinnen auch klar mit 19:8 beim SV Blau-Weiß Bochum durch und holten damit 6:0 Punkte in Serie. Die Play-off-Chancen in der hartumkämpften Siebenerrunde wahrte auch der SV Nikar Heidelberg, dessen zu Saisonbeginn neuformiertes Team beim zweiten Auftritt des Wochenendes in einer spannenden Partie mit 12:11 beim Tabellendritten SC Chemnitz siegreich war.

Liga-Neuling Spandau 04 unterstrich seine zu Saisonbeginn geäußerten Medaillenambitionen mit einem Sturz des Spitzenreiters: Zwar hatte Bayer Uerdingen mit 5:3 (11.) geführt, doch zog Spandau bis zur 22. Minute auf 10:6 davon und stieg trotz deutlich höherer Foulbelastung (12:5) am Ende mit einem 15:9-Sieg aus dem Becken. Auf Berliner Seite hat sich im Januar allerdings auch noch einmal einiges bei den Personalien getan: Neben der bereits zwei Wochen zuvor eingesetzten Japanerin Hosoya Kana verfügt Spandau mit Brasiliens Olympiateilnehmerin Victoria Chamorro inzwischen auch über eine international erfahrene Torhüterin. Kana und Mariam Salloum waren jeweils sechsmal erfolgreich, doch auch die erst 14-jährige Una Lou Dörries kam zu ihrem ersten DWL-Treffer. Pikante Randnote der Partie: Beide Teams treffen am 3. März im Viertelfinale des DSV-Pokals erneut aufeinander, dann aber in Berlin.

Spandaus wurfgewaltige Offensivreihe drehte tags darauf auch beim Tabellennachbarn SV Blau-Weiß Bochum groß auf und stieg dort mit einem 19:8-Sieg aus dem Wasser. Die Berlinerinnen hatten beim zweiten Auftritt des Wochenendes gegen das junge Team des Rekordmeistes bereits mit 10:1 (18.) geführt. Ex-Nationalspielern Mariam Salloum traf sechsmal und kam damit bei dem ersten großen Auswärtswochenende des Neulings auf gleich elf Tore. Drei Wochen zuvor hatte Bochum in Berlin noch mit 11:7 gewonnen, fiel nun aber in der Tabelle auf Platz sechs zurück.

Der SV Nikar Heidelberg konnte trotz personeller Ungunst sein Auswärtswochenende mit 2:2 Punkten abschließen und wahrte damit die Play-off-Chance. Waspo 98 Hannover konnte beim 11:9-Heimsieg eine 4:0-Führung (12.) vorlegen, als die staubedingt erst 45 Minuten vor dem Anschwimmen angekommenen Gäste selbst einen Strafwurf ausließen. Heidelberg kämpfte sich in der Folge heran und erzielte auch den 8:8-Ausgleich (28.), allerdings folgten vier Angriffe in Serie mit Ballverlusten, in denen der Gastgeber wieder auf 11:8 davonzog. Hannover übernahm mit diesem Sieg aufgrund der Uerdinger Niederlage im Parallelduell wieder die Tabellenspitze. Auf Nikar-Seite gab es Svenja Bordewick (zuvor Blau-Weiß Bochum) einen weiteren Januar-Neuzugang, der prompt auf zwei Treffer kam.

Einen Kampf auf Biegen und Brechen gab es auch tags darauf im Chemnitzer Sportforum: Bei zunächst wechselnden Führungen zog der SC Chemnitz im dritten Abschnitt mit drei Treffern in Serie auf 10:7 (21.) davon, doch Heidelberg kämpfte sich wieder heran und nach dem 11:11-Ausgleich durch Fabienne Heerdt in der vorletzten Spielminute gelang Nachwuchsspielerin Elisabeth Bürger 31 Sekunden vor dem Ende der Siegtreffer zum 12:11-Endstand. Heerdt traf insgesamt fünfmal bei diesem Schüsselsieg, Chemnitz‘ Theresa Podsiadly viermal. Der Gastgeber hatte tags zuvor deutlich mit 15:6 gegen ETV Hamburg gewonnen, der durch das krankheitsbedingte Fehlen von Lynn Krukenberg und Anna Persch ohne Chance war. Nicole Vunder traf fünfmal für den Gastgeber, Pauline Pannasch viermal für die Hanseatinnen.

Durch die Uerdinger Niederlage wird auch der Kampf um Platz eins in der Tabelle zwischen der Bayer-Sieben (jetzt 10:2 Punkte) und Waspo 98 Hannover (11:3) noch einmal spannend. Beide Teams treffen am 9, März in Uerdingen noch einmal im Direktvergleich aufeinander und müssen zudem noch jeweils einmal gegen die stark auftretenden Spandauer mit ihrem jüngsten 6:0-Lauf ran. Im Kampf um Platz drei und vier (Play-off-Einzug) haben Chemnitz (8:8 Punkte), Spandau (7:7) und Heidelberg (6:8) die besten Karten, wobei die Badenerinnen noch auf ein günstiges Restprogramm setzen können. Hamburg (2:12) ist hier jetzt auch rechnerisch aus dem Rennen, während es für Bochum (6:10) sehr schwierig wird.

  

Deutsche Wasserball-Liga der Frauen 2018/2019

Resultate Wochenende  

Sonntag, den 9. Februar 2019
16:00 Waspo 98 Hannover – SV Nikar Heidelberg 11:9 (3:0, 1:2, 4:3, 3:3)
16:00 SV Bayer Uerdingen 08 – Wasserfreunde Spandau 04 9:15 (3:2; 3:6, 2:2, 1:5)
17:00 SC Chemnitz – ETV Hamburg 15:6 (4:1, 2:1, 3:2, 6:2)  

Sonntag, den 10. Februar 2019
12:00 SC Chemnitz – SV Nikar Heidelberg 11:12 (3:3, 3:3, 4:2, 1:4)
14:30 SV Blau-Weiß Bochum – Wasserfreunde Spandau 04 8:19 (1:6, 0:2, 1:4, 6:6) 

 

Tabellenstand

1. Waspo 98 Hannover 85:67 11:3
2. SV Bayer Uerdingen 08 81:53 10:2
3. SC Chemnitz 82:80 8:8
4. Wasserfreunde Spandau 04 (N) 101:90 7:7
5. SV Nikar Heidelberg 75:71 6:8
6. SV Blau-Weiß Bochum 59:81 6:10
7. ETV Hamburg 50:91 2:12

 

Kommende Spiele 

Sonntag, den 16. Februar 2019
16:30 SV Blau-Weiß Bochum – SV Bayer Uerdingen 08 (Uni-Bad)
17:00 ETV Hamburg – Waspo 98 Hannover (Schwimmhalle Inselpark)

Sonntag, den 17. Februar 2019
12:00 Wasserfreunde Spandau 04 – SC Chemnitz (Schöneberger Schwimmsporthalle)