Was gibt es Neues?

Spandau muss Bundesliga und Champions League absagen

Corona hat den deutschen Rekordmeister Wasserfreunde Spandau 04 an seiner schmerzlichsten Stelle getroffen: Nach einer positiven Coronatestung müssen die Berliner nicht nur die beiden heute und morgen angesetzten Bundesliga-Nachholspiele gegen den OSC Potsdam und die SG Neukölln, sondern auch die Teilnahme an dem am Montag in Ostia (Italien) startenden dritten Hauptrundenturnier der Champions League absagen. Während die Bundesliga-Partien nachgeholt werden, ist das damit nach dem Stand der Dinge in der Campions League das sportliche Aus besiegelt.

Spandau-Manager Peter Röhle hat heute früh in einer Pressemitteilung bestätigt, dass der DSV-Vertreter nicht nach Ostia reisen wird. Im Gegensatz zum DSV hat die LEN in den Europapokalbegegnungen der laufenden Saison im Falle von coronabedingten Spielausfällen jeweils 0:10-Niederlagen am Grünen  Tisch verhängt. Der deutsche Rekordmeister hätte als aktueller Tabellenfünfter der Gruppe B noch gute Chancen gehabt, aus eigener Kraft einen Platz unter den Top vier zu erreichen und sich damit für das Final Eight in Belgrad (Serbien/3. bis 5. Juni) zu qualifizieren.

Für die Sportart ist es eine weitere trübe Nachricht in ohnehin schwierigen Tagen: „Die jetzigen Ereignisse sind in der bisherigen turbulenten Saison – mit der verpassten Olympiateilnahme der Auswahl und dem mühevollen Re-Start der Vereine nach dem schrittweisen Formaufbau in der Bundesliga und den starken Auftritten des Berliner Teams während des zweiten Champions League-Turniers im März – ein neuer Tiefschlag. Das betrifft besonders auch die mentale Situation der Spieler“, kommentierte Vereinspräsident Hagen Stamm die Entwicklung. Es bleibe abzuwarten, wie es nach Ablauf der Quarantäne nun weitergehe. Terminliche Festlegungen dazu gebe es noch nicht.

Foto: Deepbluemedia/Giorgio Scala